Mittel gegen Übelkeit

Doch Nebenwirkungen: Luzerner Gesundheitsfirma gebüsst

Eine Luzerner Firma machte für ein Reisemedikament unerlaubte Werbeversprechen. (Bild: Adobe Stock)

Das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hat einen Luzerner Hersteller von pflanzlichen Heilmitteln gegen Schwindel und Übelkeit gebüsst. Dies, weil die Firma mit unwahren Aussagen werbe.

«Ohne Nebenwirkungen», «Naturheilmittel» und «wirkt nach 30 Minuten» – dieses Aussagen stören Swissmedic. Im Fadenkreuz: Ein Präparat der Luzerner Firma Chrisana, basierend auf Ingwerpulver, das bei Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen helfen soll. Helfen soll es etwa Schwangeren, bei Schiffsreisen oder im Flugzeug.

Die Werbung, mit der das Mittel angepriesen wird, mache aber falsche Aussagen, so Swissmedic. So sind in der genehmigten Zulassung durchaus Nebenwirkungen aufgeführt. Das können etwa Magenschmerzen, Aufstossen oder Übelkeit sein. Weiter kritisiert Swissmedic den Begriff «Naturheilmittel». Dieser sei irreführend und sage nichts über die Sicherheit des Präparats aus. Zuletzt beinhalte die Werbung mit der Aussage «wirkt nach 30 Minuten» ein unzulässiges Wirkungsversprechen.

Die Firma muss nun eine Busse von 2000 Franken bezahlen. Bereits früher wurde die Firma für dieselben Verstösse schon einmal gerügt. Dies zeige, dass der Firmenchef bewusst gegen das Heilmittelrecht verstosse, schreibt Swissmedic. Gegenüber der «Luzerner Zeitung», spricht der Firmenchef von einer Bagatelle. Er streite zwar ein gewisses Fehlverhalten nicht ab, fühle sich aber wie ein Falschparkierer, der als Schwerverbrecher behandelt wird.

Die Bussen kann Swissmedic eigenmächtig aussprechen. Dies, da sie auch eine Strafverfolgungsbehörde ist und Verstösse gegen das Heilmittelrecht ahnden kann.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Rudolf Schweizer
    Rudolf Schweizer, 15.03.2024, 18:12 Uhr

    Im Jahre 2012/2013 verlor ich auf der Skipiste das Bewusstsein, kam zur Untersuchung und zur Überwachung ins LUKS nach Wolhusen. Dort wurde ich nicht ans LUKS nach Luzern für eine zweite Ablation an der Pulmunalvene überwiesen. Auch meldete ich schmerzen am linken Hüftkamm, es wurde kein Röntgenbild erstellt. Musste dann wieder zum Hausarzt der mich dann im Herzzentrum in Luzern anmeldete. 2011 wurde mit dem Operation Arzt besprochen, dass wenn die erste Ablation noch nicht 100% verlaufen ist, es eine zweite benötigt. Statt dann die zweite Ablation durchzuführen, wurden mir Tabletten Scheinbar alle getestet als Neue Therapieform abgegeben. Auf die Frage warum es jetzt nicht zur zweiten OP kommt, hiess es das es nun so läuft. Die Mittel zeigten nur eines das diese keinen Nutzen hatten und 2014 die zweite OP dann doch noch gemacht wurde. Interessanter Weise war damals die Chefärztin im LUKS im Verwaltungsrat der Novartis tätig. Als Patient wurde ich zum Versuchskaninchen. Man verspricht im Gesundheitswesen viel, kostet immer mehr. Eines ist Gewiss die Kosten der Machenschaften spielt keine Rolle wo sie statt finden werden in erster Linie von den Gesundheitsgeschädigten getragen und mit Hohen Krankenkassenprämien am Ende von allen versicherten.

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  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 13.03.2024, 17:46 Uhr

    Interessante und wichtige Erkenntnis, die offensichtlich nun auch auf andere Hersteller wie z.B. BioNTech/Pfizer oder Moderna angewendet werden kann. Wenn man denn möchte…

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