Neuer Ort für Randständige

Grüne wollen Treffpunkt fern der Gassenküche

Der Ort wo warme Mahlzeiten für Menschen in Not über den Ladentisch gehen – und im selben Haus Drogen konsumiert werden. (Bild: ewi)

In Luzern werden dort Drogen konsumiert, wo sich auch die Gassenküche befindet. Da dies zu Problemen führt, fordern die Grünen nun eine weitere Anlaufstelle – für Menschen, die mit Drogen nichts (mehr) am Hut haben.

Der Luzerner Stadtrat soll in der Stadt Luzern einen niederschwelligen, drogenfreien Treffpunkt samt
Sozialberatung initiieren. Dies fordern Selina Frey und Monika Weder namens ihrer Fraktion, den Grünen und Jungen Grünen, in einem Vorstoss im Stadtparlament.

An diesem Treffpunkt sollen etwa armutsbetroffene, vereinsamte oder psychisch erkrankte Menschen einkehren können. Willkommen sein sollen auch Alkoholsüchtige, die sich klar von Drogensüchtigen abgrenzen wollen. Oder Substituierte, die sonst keine Drogen nehmen. Sie sollen durch die örtliche Trennung vom Drogenmissbrauch ferngehalten werden – wortwörtlich.

Ihr Anliegen begründen die Grünen damit, dass die Gassenküche und die Kontakt- und Anlaufstelle sich im selben Haus befinden. Während die Gassenküche randständigen Personen ausgewogene Mahlzeiten bietet, können Suchtkranke in der Anlaufstelle mitgebrachte Drogen in einem sauberen Umfeld konsumieren (zentralplus berichtete). Eine schwierige Ausgangslage.

Besonders schwierig für Menschen, die einen Entzug gemacht haben und nun ohne Drogen leben wollen. Sie hätten die Wahl zwischen der Einsamkeit, weil sie den Ort bewusst meiden würden, oder der Rückfallgefahr, verursacht durch die Omnipräsenz von Drogen im Umfeld der Gassenküche und der Anlaufstelle.

Verwendete Quellen
  • Vorstoss der Grünen und Jungen Grünen im Luzerner Stadtparlament
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5 Kommentare
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 27.10.2023, 12:37 Uhr

    Auch solche Treffpunkte werden Dealer anziehen!
    Da bräuchte es Schutzzonen, die mit einem Ausweis? Einlass gewähren!

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  • Profilfoto von Herr mahatma andy
    Herr mahatma andy, 27.10.2023, 09:16 Uhr

    Eine Soz. Arbeiterin Schaft neue Arbeitsplätze für Soz. Arbeiter. Bezahlen soll dann..

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  • Profilfoto von Gruesse vom Einhorn Schlachthaus
    Gruesse vom Einhorn Schlachthaus, 27.10.2023, 06:25 Uhr

    Daher erachte ich eine Lokalität auf Wesemlin-Dreilinden, Musegg, Säli/Steinhof oder Bamberg/Friedberg für ideal. Grün, ruhig, Qualität. Bestens geeignet für die gebeutelte Klientel. Und die Grünen können so optimal eingebunden werden, dürfen ihre privilegierten Wohnquartiere mit Bedürftigen teilen und ihnen nahe sein. Eine win-win-Situation also.

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    • Profilfoto von Hanspeter Flueckiger
      Hanspeter Flueckiger, 27.10.2023, 08:17 Uhr

      Dann soll das Luzerner Hinterland und das Entlebuch aber auch höhere Krankenversicherungsprämien bezahlen, um ihre beiden Regionalspitäler in Wolhusen und Sursee selber zu finanzieren.

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      • Profilfoto von Hans Geld d.B.v. J.
        Hans Geld d.B.v. J., 27.10.2023, 09:42 Uhr

        Flueckiger, die beiden genannten Regionalspitäler auf der Landschaft werden aufgrund der Notwendigkeiten der Privatisierung des Gesundheitswesens ohnehin binnen der nächsten zehn Jahre wegrationalisiert! Machen Sie sich also diesbezüglich keine allzu grossen Sorgen…

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