In einem offenen Brief forderte die Juso eine Aufklärungskampagne gegen sexuelle Belästigung an der Fasnacht. Der Stadtrat sieht das ähnlich, doch die Ressourcen sind knapp.
Die Antwort des Stadtrats auf ihren offenen Brief konnte die Juso nicht überzeugen. Das schreibt die Jungpartei am Freitag in einer Medienmitteilung. Kurz vor der Fasnacht 2023 hatte die Partei in ihrem Brief an den Stadtrat eine Aufklärungskampagne gegen sexuelle Belästigung an der Fasnacht gefordert. Ähnlich wie es sie auch gegen Taschendiebstähle gibt. Zudem sprach sich die Juso für die Etablierung von Awareness-Teams aus (zentralplus berichtete).
Begrüssen kann die Partei die vom Stadtrat geplante Einführung eines Meldetools für mehr Sichtbarkeit. Dieses Angebot soll durch eine Kampagne begleitet werden, die auf das Thema grundsätzlich und auf die dazugehörige Onlineplattform hinweist. Die breit gefächerte Kampagne wird im öffentlichen Raum, in Bars und Clubs, aber auch an Veranstaltungen sichtbar sein, schreibt der Stadtrat in seiner Antwort.
Bezüglich Awareness-Teams sieht die Lage anders aus. Der Stadtrat erklärt, dass die Aufgaben eines Awareness-Teams in der Stadt von der Abteilung Sicherheit Intervention Prävention (SIP) übernommen werden. SIP-Mitarbeitende sprechen Personen, die gegen Regeln verstossen, direkt an. Gleichzeitig haben sie ein offenes Ohr für diejenigen, die sich im öffentlichen Raum nicht sicher fühlen. Eine Ausweitung der Aufgaben der SIP auf Grossanlässe wie die Fasnacht könne mit den aktuellen Mitteln aber nicht geleistet werden, schreibt der Stadtrat.
Für die Juso ist das enttäuschend. «Auch wenn wir das geplante Meldetool unterstützen, hatten wir uns mehr konkrete Massnahmen erhofft», lässt sich Zoé Stehlin, Kampagnenverantwortliche der JUSO Luzern, in der Mitteilung zitieren.
- Medienmitteilung der Juso Luzern
- Antwort des Stadtrats auf den offenen Brief