Hochrechnungen für 2024

Zug zahlt bald 2970 Franken pro Kopf in den Finanzausgleich

Die Zuger zahlen erneut mehr an den nationalen Finanzausgleich. (Bild: jal)

Die Eidgenössische Finanzverwaltung hat die Ausgleichszahlen für das Jahr 2024 berechnet. Insgesamt wird im nächsten Jahr mehr Geld an finanzschwache Kantone fliessen. Der Betrag, den der Kantons Zug bezahlen muss, steigt weiter an.

Der Kanton Zug muss 2024 voraussichtlich die stolze Summe von 383 Millionen Franken in den nationalen Finanzausgleich zahlen, wie erste Hochrechnungen der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) zeigen. Das sind rund 2970 Franken pro Kopf – womit der Kanton Zug die Liste erneut mit grossem Vorsprung anführt. Zum Vergleich: 2023 zahlte Zug rund 2860 Franken (zentralplus berichtete). Zwar zahlt der Kanton Zürich mit voraussichtlich 462 Millionen Franken einen höheren Betrag. Doch pro Kopf zahlen Zürcherinnen 300 Franken.

Allgemein steigen die Zahlungen an die finanzschwachen Kantone gegenüber dem Vorjahr um 305 Millionen Franken auf knapp 6 Milliarden Franken. Diese werden zu 60 Prozent vom Bund, zu 40 Prozent durch die finanzstarken Kantone finanziert. Grund für diese Zunahme seien einerseits die wachsenden Steuereinnahmen und andererseits die zunehmende Ungleichheit, wie die EFV schreibt.

Nachbarkanton Luzern erhält Geld

Im Gegenzug dazu profitiert der Nachbarkanton Luzern vom nationalen Finanzausgleich. Er erhält rund 96,1 Millionen Franken – also rund 232 Franken pro Kopf. Damit liegt der Betrag gegenüber 2023 rund 800'000 Franken höher (zentralplus berichtete). Der Pro-Kopf-Beitrag bleibt hingegen gleich.

Die Grafik zeigt: Der Kanton Zug zahlt mit Abstand am meisten Geld.
Die Grafik zeigt: Der Kanton Zug zahlt mit Abstand am meisten Geld. (Bild: Grafik: EFV)

Schlusslicht ist erneut der Kanton Bern: Er erhält rund 1,3 Milliarden Franken vom Bund und den reichen Kantonen. Gemessen an den Beiträgen pro Kopf erhalten jedoch die Walliserinnen am meisten: nämlich 2506 Franken.

Nebst dem Finanzausgleich ist auch der Lastenausgleich gestiegen. Dieser ist um 19 Millionen Franken auf 900 Millionen Franken erhöht worden. Das EFV passe den Betrag so der Teuerung an. Aus diesem Topf werden Kantone finanziell unterstützt, die beispielsweise wegen Zentrumsaufgaben oder aufgrund ihrer Topografie mehr Lasten tragen.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Kommentarschreiber
    Kommentarschreiber, 13.06.2023, 21:54 Uhr

    Wenn Zug die gestohlenen Steuerbeiträge aus anderen Kantonen verliert, wird es auch ein Empfängerkanton.

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  • Profilfoto von Richard Ephraim Scholl
    Richard Ephraim Scholl, 13.06.2023, 16:43 Uhr

    Wir, Nettosteuerzahler, können uns ob dieser Absurdität trösten: In Deutschland ist es ziemlich umgekehrt: eine Mehrheit der Länder bezieht Gelder von einer Minderheit. Der Anreiz, haushälterisch mit Geld umzugehen ist dort wie hier gering. Sie gewöhnen sich an das Göttisystem, an die Schmarotzerei, euphemisch: Solidarität.

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