332 Millionen Franken Überschuss

Rekord geknackt: Kanton Zug verzeichnet Millionenplus

Es geht rauf und rauf mit den Zuger Finanzen, das freut Finanzdirektor Heinz Tännler. (Symbolbild) (Bild: Unsplash @Kanchanara/zvg)

Der Kanton Zug gibt für das Jahr 2022 einen Ertragsüberschuss von 332 Millionen Franken bekannt. Das ist das dritte Rekordergebnis in Folge. Dabei wurde auch das budgetierte Plus weit übertroffen.

Dass der Kanton Zug finanziell gut dasteht, ist bekannt und eine grobe Untertreibung. Nun wird bekannt, dass er erneut ein Rekordergebnis verzeichnet. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Kanton einen Ertragsüberschuss von 332 Millionen Franken bei einem Gesamtaufwand von 1,6 Milliarden Franken, wie die Finanzdirektion am Freitagvormittag mitteilte.

Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP) hält darin fest: «Die Zuger Wirtschaft als auch die kantonale Verwaltung bewältigten die vielfältigen und sehr anspruchsvollen Aufgabenstellungen bravourös und zeigten sich anpassungsfähig.» Auch dank der guten politischen Rahmenbedingungen habe sich der Zuger Wirtschaft ein gutes Umfeld geboten, das sich weiterhin auf die positive Entwicklung des Kantons auswirke.

Es ist das dritte Rekordergebnis in Folge. 2021 verzeichnete der Kanton einen Überschuss von 296,4 Millionen Franken, im Jahr davor 285,5 Millionen (zentralplus berichtete).

Sondereffekte und steuerstarke Zuzüge

Das Ergebnis liegt 128 Millionen Franken über dem Budget, das von einem Überschuss von 204 Millionen ausging. Verantwortlich dafür sind laut Heinz Tännler bei den Erträgen der natürlichen Personen vor allem Sondereffekte und steuerstarke Zuzüge. Bei den juristischen Personen sei die Entwicklung auf zeitlich verzögerte Mehrerträge aus der Steuer- und AHV-Revision, welche 2020 in Kraft trat, zurückzuführen.

Auch die Schweizerische Nationalbank habe zum «sehr guten Ergebnis» beigetragen. Der Kanton habe mit einer zweifachen Ausschüttung der SNB gerechnet, vorgenommen habe die Nationalbank eine Sechsfachausschüttung von total 59,4 Millionen Franken.

Ukraine-Flüchtlinge führen zu Mehrausgaben

Der Gesamtaufwand fiel gemäss der Finanzdirektion um 10,8 Millionen Franken höher aus als budgetiert. Hauptgründe dafür seien die Unterbringung und Versorgung von Schutzsuchenden aus der Ukraine und die Pandemie gewesen. Bei den Investitionen kam es wegen Projektverschiebungen und Verzögerungen zu Minderausgaben gegenüber dem Budget von 16,1 Millionen Franken. Knapp 86 Millionen Nettoausgaben weist die Investitionsrechnung des vergangenen Jahres auf.

Das Eigenkapital des Kantons Zug hat laut dem Kanton um 326 Millionen Franken zugenommen und beläuft sich nun auf 1,9 Milliarden Franken.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung des Kantons Zug
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5 Kommentare
  • Profilfoto von Dany
    Dany, 24.03.2023, 20:42 Uhr

    Dann wäre ja genügend Geld da, welches in Bildung und Gesundheit gesteckt werden könnte..

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    • Profilfoto von Mano
      Mano, 25.03.2023, 02:54 Uhr

      Ist ja auch so, wird dafür eingesetzt

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    Hanswurst, 24.03.2023, 14:50 Uhr

    Alles sauberes Geld versteht sich, zweifellos. Und die Schweizer Finanzsenke des Kantons Bern nimmt seinen Anteil aus dem Finanzausgleich sicher dankend entgegen.

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      Kommentarschreiber, 24.03.2023, 22:31 Uhr

      Ist ja gut, wenn wenigstens noch der Kanton Bern von diesem «sauberen Geld» profitiert, oder nicht?

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  • Profilfoto von Gerhard Schleiss
    Gerhard Schleiss, 24.03.2023, 12:53 Uhr

    Sehr schön. 300 Millionen, die in den preisgünstigen Wohnungsbau fliessen können für jene 50% Zugerinnen und Zuger, die sich den Kanton bald nicht mehr leisten können.

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