Schwimmen neben Fussballplätzen

Gemeinderäte präsentieren neue Idee für Zuger Hallenbad

Wird die Zuger Sportmeile künftig um ein Hallenbad ergänzt? (Bild: Andreas Busslinger)

Ein Stadtzuger Hallenbad? Unbedingt. Aber wo? Diese Frage blieb bisher unbeantwortet. Nun wollen Gemeinderäte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Stadt solle das Hallenbad beim Stadion von Zug 94 bauen.

Mit überwältigenden 81,3 Prozent sagten die Stadtzuger vergangenen Sommer Ja zu einem weiteren Hallenbad. Wo die Bevölkerung aber künftig schwimmen kann, ist offen (zentralplus berichtete). In einer ersten Auslegeordnung evaluierte die Stadt Zug elf Standorte, wobei sie zwei Orte hervorhob: das Areal Im Sumpf, eine Steinhauser Wiese in der Nähe der S-Bahn-Haltestelle Rigiblick, und das Gaswerkareal, das heute ein Dasein als Parkplatz fristet.

Bei letzterem Standort käme jedoch die angenommene 2000-Wohnungen-Initiative in die Quere, die darauf preisgünstigen Wohn- und Gewerberaum vorsieht. Eine vertiefte Standortauswahl legt der Stadtrat dem Grossen Gemeinderat voraussichtlich im Frühling 2024 vor.

Nebst dem Stadtrat halten auch die Zuger Gemeinderäte die Füsse nicht still: So hatte etwa die SVP die Oeschwiese als Standort im Sinn. Dies lehnte der Stadtrat aber aus juristischen Gründen ab (zentralplus berichtete). Eine überparteiliche Gruppe brachte das Gaswerkareal ins Spiel, da es ihrer Meinung nach nebst Wohnungen auch Platz für ein Hallenbad gebe (zentralplus berichtete). Nun zaubern SP-Fraktionschef Ivano De Gobbi und Mitunterzeichnerinnen eine weitere Idee hervor: in der Zuger Sportmeile, beim Fussballstadion von Zug 94.

Neben oder unter dem Spielfeld

Für die Postulanten sei das «bisher unternutzte Areal des Fussballstadions» ideal für ein neues Hallenbad geeignet: «Eine Sanierung ist sowieso geplant, das Grundstück gehört der Stadt, es könnten viele Synergien genutzt werden. Zudem gehört das Hallenbad thematisch in die Zuger Sportmeile», heisst es im Postulat. De Gobbi ergänzt: «Bei einem gemeinsamen Bau werden die Totalkosten kleiner sein, als wenn jeder Bau einzeln für sich realisiert wird.»

Ihrer Idee nach könnte die Stadt das Hallenbad neben oder unter das Spielfeld bauen. Also entweder bei der Fläche zwischen Stadion/Spielfeld-Abschrankung und Allmendstrasse oder unter dem Rasen oder den Garderoben. Toiletten, Garderoben, Restaurants und weitere Nebenräume könnten sich Fussballerinnen und Schwimmer künftig teilen.

Auch wäre das Hallenbad gut erschlossen: So könnte es mit der Abwärme des nahe gelegenen Eisstadions, einem Circulago-Anschluss oder einem Anschluss an die Holzschnitzelheizung des Hertizentrums geheizt werden. Hinzu käme, dass die Zuger das Hallenbad gut erreichen könnten: In unmittelbarer Nähe fahren drei Buslinien (606, 611 und 616) sowie die S-Bahn mit dem Bahnhof Schutzengel.

Hallenbad als Wiederbelebung für Stadionsanierung?

De Gobbi ist sich klar, dass die Idee auf Widerstand stossen könnte. «Allerdings dürfte dies eher auf den Wegfall der Parkplätze während der Bauphase zurückzuführen sein. Es braucht für diese Zeit eine gewisse Ersatzfläche für den Parkplatz.»

Das Hallenbad könnte auch mit einer möglichen Sanierung des Stadions kombiniert werden, sagt er. Diese musste der Verein auf Eis legen, weil ein Vertragspartner vom Projekt ausstieg (zentralplus berichtete). Seither war es still um das Stadion. Ob der Verein diese Pläne wiederbeleben will und was er zur Hallenbadidee sagt, ist noch unklar. Eine Anfrage von zentralplus blieb bisher unbeantwortet.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Bädeler
    Bädeler, 25.01.2024, 11:07 Uhr

    Der Standort wäre gut. Baut bitte was richtiges, mit 50m Schwimmbecken, Wellness, Sauna, Aussenpool usw. Die Kassen sind voll und die Zuger hätten was davon. Think BIG!

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  • Profilfoto von Erich Staub
    Erich Staub, 25.01.2024, 00:02 Uhr

    Abstimmung über einen Neubau ist nur zu empfehlen, wenn der Standort klar ist. Lustig, Zug versucht dies halt anders herum. Immerhin haben 18.7% nicht Ja gesagt.

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