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Samstags ist Putz-, Entsorgungs- und Einkaufstag

Immer wieder sonntags Langeweile? Nein danke!

An verregneten Sonntagen kann in der Familie schon mal Langeweile aufkommen. (Bild: Symbolbild: pexels)

Montag bis Freitag arbeiten, am Samstag den Haushalt schmeissen und einkaufen – bleibt nur ein Tag, um sich zu entspannen. Als Familienvater nicht ganz einfach, vor allem, wenn der Sonntag im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser fällt. Was also mit der Familie unternehmen, an einem verregneten Sonntag?

Wer kennt es nicht? Die Arbeitswoche ist lang und intensiv. Je näher das Wochenende kommt, desto grösser die Vorfreude darauf. Schliesslich sollen auch die Schlafstunden nicht zu kurz kommen. Doch mit drei Kindern, inklusive eines 17 Monate alten Nachzüglers, alles andere als einfach!

Einmal aufgestanden, gibt es einiges, das am Samstag erledigt werden soll. Der Spiegel am Kleider- beziehungsweise Toilettenschrank wurde doch gerade erst geputzt? Die Böden eben erst gesaugt? Die Spielsachen des Juniors schon gefühlte tausendmal zurück in die Kiste gelegt …

Es ist teilweise eine Art Ohnmacht, die einem Gefühl der Ernüchterung weicht. Sisyphus lässt grüssen! (Aus einer griechischen Sage, worin der König ständig von vorne anfangen muss)

Ab wann sollen Kinder im Haushalt mithelfen?

Inwiefern sollen die Kinder bei diesen Hausarbeiten schon mithelfen? Eine Frage, die man sich jetzt immer häufiger zu stellen beginnt. Die älteste Tochter Moana wird mit ihren 12 Jahren sicher langsam gewisse Dinge unterstützend erledigen können. Von Tijara, unserer 8-Jährigen, erwarten wir zumindest, dass sie ihr Zimmer in Ordnung hält.

Nachdem die Wohnung aufgeräumt ist und die fein säuberlich getrennten Flaschen, Kartons, PET, und Alu entsorgt sind, freue ich mich nicht wirklich auf den noch ausstehenden Wochen-Einkauf beim Discounter. Klar könnte meine Frau Leandra den auch unter der Woche erledigen. Mit Nalu ist das aktuell aber einfach noch zu stressig. Abgesehen davon gibt es einige Taschen zu schleppen.

Der sechste Arbeitstag ist geschafft. Endlich Wochenende.                                                

Bleibt genau ein Tag Zeit, um sich von den Strapazen des Alltags zu erholen und den schon im leicht roten Bereich liegenden Akku wieder aufzuladen. Allerdings soll es gemäss Wetterbericht pünktlich zum Sonntag einen Wetterwechsel geben. Doch in Zeiten des Klimawandels und oftmals ausbleibenden Regenfalls wagen wir es nicht mehr, uns darüber zu beklagen.

Verregneter Sonntag – was nun?

Eine gute Option, vor allem in der kühleren Jahreszeit, ist natürlich ein Besuch im Hallenbad. Wir haben verschiedene Bäder besucht und sozusagen ein Lieblingsbad auserkoren. Es befindet sich knapp 20 Autobahnminuten von Eschenbach entfernt im Kanton Zug. Nalu geniesst das Planschen im Kleinkinderbecken abwechselnd mit Mami und Papi. Er ist von Geburt an eine richtige Wasserratte! Aber sind das nicht alle Kinder?

Bei Tijara war das auch so. Moana hingegen mussten wir am Anfang fast ins Wasser zerren. Das ist heute natürlich nicht mehr so. Zum 10. Geburtstag wünschte sie sich eine Meerjungfrauenflosse, mit der sie sich noch immer gekonnt in Szene setzt. Sich als Familie in der Flussströmung treiben zu lassen macht allen extrem viel Spass. Da Baden ja bekanntlich hungrig macht, picknicken wir danach an dafür bereitgestellten Tischen.

Eintauchen in eine Erlebniswelt?

Ja, unbedingt! Auf Empfehlung eines Arbeitskollegen besuchen wir die Erlebniswelt eines Obstverwerters in der Zentralschweiz. Sofort fühlen wir uns wohl und sehr willkommen. Das Personal ist sehr zuvorkommend und freundlich. Die Erlebniswelt ist eher klein, doch vor allem die Degustations-Möglichkeiten sind wirklich sehr schön gestaltet. Vor allem die beiden Mädchen trinken reichlich Apfelsaft, bis sich langsam, aber sicher ihr Magen zu melden beginnt. Wir fühlen uns wie in einer Märchenwelt. Hundegebell und Vogelgezwitscher inklusive.

Super gefällt uns die Fotostation kurz vor dem Ausgang. Auch bei anderen Gelegenheiten haben wir gerne von solchen Stationen Gebrauch gemacht. Dabei entstehen fast immer tolle Schnappschüsse, die zum Teil noch heute an der Wand in unserem Flur hängen.

Nalu geniesst den verregneten Sonntag in der Ramseier Erlebniswelt.
Nalu geniesst den verregneten Sonntag in der Ramseier Erlebniswelt. (Bild: Thomas Durrer)

Leben im Garten

Seit sechs Jahren wohnen wir in einer Mietwohnung in Eschenbach. Dazu gehört ein grosser Garten, den wir bewirtschaften dürfen. Inklusive Fischteich. Inzwischen ist ein Schildkrötengehege dazugekommen. Dieses beheimatet drei griechische Landschildkröten, von denen vor allem die Kinder total begeistert sind.

Inspirationen dazu holen wir uns an einer Garten-Erlebnismesse. Fast alles Indoor, wohlgemerkt, sodass man auch an einem verregneten Tag nicht nass wird. Ganze Teich- beziehungsweise Poolanlagen wurden in stimmiger Umgebung verbaut. Gemütlich spazieren wir durch Parkanlagen, flankiert von waldgetreuen Bäumen und Sträuchern. Brunnen-Arrangements lassen uns einfach nur staunen. Wir sind nicht wirklich hier, um etwas zu kaufen. Doch bei der riesigen Auswahl des holländischen Ausstellers werden wir trotzdem schwach und decken uns mit reichlich Blumenknollen und Wurzeln ein.

Nalu, 17 Monate jung, interessiert das nicht die Bohne. Viel lieber möchte er in all den Teichen und Pools baden. Auch will er sicher nicht in die Richtung gehen, in welche die restliche Familie geht. Die riesige Vorfreude verwandelt sich allmählich in ein wenig Frust. Die Stimmung wird gereizter. Doch das alles gilt es zu akzeptieren. Nach einem trotzdem spannenden Tag machen wir uns auf den Heimweg. Vorher lassen uns die hohen Parkhauskosten Zürichs ein letztes Mal staunen.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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