Später zur Schule: «sinnvoll», sagt der Schlafexperte

Schülerinnen der Kanti Alpenquai müssen nach den Sommerferien morgens nicht mehr um 8 Uhr, sondern um 8:20 Uhr zur Schule gehen. Das sorgt für Kritik – ein Schlafexperte hingegen findet lobende Worte.

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Redaktion zentralplus

Neu klingelt an der Kanti Alpenquai die Schulglocke erst um 8.20 Uhr. Damit soll einerseits dem Rhythmus der Schüler besser Rechnung getragen werden. Andererseits sollen so die Busse entlastet werden (zentralplus berichtete).

Viele Schüler sind am Nachmittag fitter

Über den Entscheid hat so mancher Luzerner den Kopf geschüttelt. Ein Schlafexperte der Zurzach-Care-Klinik für Schlafmedizin in Luzern kann den späteren Schulstart jedoch nachvollziehen. Sebastian Zaremba, Chefarzt für Schlafmedizin, sagt gegenüber «Pilatus Today», dass ein späterer Schulbeginn aus schlafmedizinischer Sicht sinnvoll sei. So zeige beispielsweise eine Studie aus China, dass nur etwa zehn Prozent der Schüler Morgen-Typen seien. Der Grossteil sei am Mittag oder am Abend am leistungsfähigsten.

«Wenn die Schule also sehr früh beginnt, müssen sich viele Schülerinnen und Schüler aus dem Bett quälen, die geistig und körperlich am Nachmittag viel fitter wären», wird Zaremba im Medienbericht zitiert. Auch ein Schulstart um 9 Uhr sei «sicherlich nicht verkehrt» – wie auch den Unterricht so zu planen, dass schwierigere Fächer erst am späten Vormittag unterrichtet werden.

Auf den späteren Schulstart geeinigt haben sich Kanti Alpenquai, Verkehrsverbund Luzern (VVL) sowie die Stadt Luzern. Heute reisen die Schülerinnen morgens mit den Linien 6, 7, 8 und 21 zur Haltestelle Eisfeldstrasse in Luzern. Die Busse stiessen so regelmässig an ihre Kapazitätsgrenzen, womit sich diese auch regelmässig verspäteten. Das wiederum sorgte dafür, dass die Schüler oft knapp oder zu spät in den Unterricht kamen.

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