Wohnungen in Kastanienbaum

Luxus-Bauprojekt in Horw ist blockiert

So soll der Sonnhalde-Park in Kastanienbaum künftig aussehen. (Bild: Visualisierung: zvg)

Laut Plan hätten die Bagger für den künftigen Sonnhalde-Park in Kastanienbaum bereits auffahren müssen. Doch ein neues Bundesgerichtsurteil blockiert das Bauvorhaben.

Der Sonnhalde-Park im Horwer Ortsteil Kastanienbaum lässt weiter auf sich warten. Ein Nachbar versucht das Luxus-Neubauprojekt seit rund sechs Jahren zu verhindern. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, konnte er kürzlich vor Bundesgericht einen Teil-Erfolg erringen. Er beanstandete, dass die Unterlagen im bewilligten Baugesuch unvollständig waren. Das Bundesgericht ist aber gar nicht auf die Beschwerde eingetreten. Denn aus der Sicht des Gerichts ist die Baubewilligung gar nicht rechtskräftig, sondern nur ein Zwischenentscheid.

Damit stellt sich das Bundesgericht gegen das Vorgehen der Gemeinde Horw. Sie hat die Bewilligung unter der Auflage erteilt, dass gewisse Unterlagen überarbeitet und vor Baubeginn noch einzureichen sind. Gemäss dem Krienser Architekten des Projekts, Patrick Müller, sei das in der Schweiz so üblich. Nach seiner Erfahrung würden gerade Energienachweise oder Ausführungspläne der Kanalisation und der Umgebung oft später nachgereicht. Denn zum Zeitpunkt des Baugesuchs seien meist noch viele Fragen offen. Der Gerichtsentscheid widerspreche somit gängiger Praxis.

Auch der Horwer Bauvorsteher Thomas Zemp (Mitte) gibt sich gegenüber der Zeitung überrascht. Er gehe davon aus, dass viele Gemeinden das ähnlich handhabten wie Horw. Im Laufe des Baubewilligungsverfahrens würden Projekte oft noch angepasst. Zu Beginn bereits detaillierte Pläne einzureichen, mache deshalb wenig Sinn, so Zemp. Die Gemeinde werde nun das Gerichtsurteil analysieren und prüfen, ob sie ihr Vorgehen anpassen müsse.

Architekt Müller plant derweil noch diese Woche überarbeitete Unterlagen zum Sonnhalde-Park bei der Gemeinde einzureichen. Ob die sieben Gebäude mit den insgesamt 21 Wohnungen bald gebaut werden können, bleibt offen. Denn sollte der Nachbar erneut gegen das Projekt vorgehen, sei ein Baustart frühestens in zwei Jahren absehbar, so die Zeitung.

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