Schützenmatt als «qualitätsvolles Quartier»

Gebiet beim Bahnhof Emmenbrücke soll aufgehübscht werden

So präsentiert sich das Gebiet Schützenmatt zum jetzigen Zeitpunkt. (Bild: Screenshot: Google Maps)

Das direkt am Bahnhof Emmenbrücke gelegene Gebiet «Schützenmatt» soll sich zu einem lebenswerten Quartier entwickeln. Die grösste Grundeigentümerin geht deshalb in die Offensive.

Emmen will sein Zentrum aufwerten. Ganz so einfach scheint das jedoch nicht zu sein. Erst kürzlich hat das Emmer Parlament die Bebauungspläne für das Areal Sonne versenkt (zentralplus berichtete). Sehr zum Verdruss der Mitte, die nun rasches Handeln für eine Zwischenlösung oder Weiterentwicklung fordert (zentralplus berichtete). Derweil steht nun das nächste Zentrums-Projekt in den Startlöchern: die Schützenmatt. Das Areal liegt direkt neben dem Bahnhof Emmenbrücke zwischen der Schützenmatt- und Hochdorferstrasse.

Schützenmatt soll lebenswertes Quartier werden

Stand jetzt ist die Schützenmatt ein relativ lose bebautes Gebiet mit vielen älteren Gebäuden. Das will die grösste Grundeigentümerin, die Brun Real Estate AG und Pensionskasse Brun, die zur Brun AG gehören, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Emmen nun ändern. Um einen Schiffbruch wie beim Areal Sonne zu vermeiden, will man möglichst frühzeitig die Öffentlichkeit und Nachbarschaft mit einbeziehen.

So stellt sich die Brun AG das «künftige Quartier» Schützenmatt vor.
So stellt sich die Brun AG das «künftige Quartier» Schützenmatt vor. (Bild: Han Van de Wetering)

Deshalb geht sie nun mit ihrer in Auftrag gegebenen Entwicklungsstudie an die Öffentlichkeit. «Die Studie hat den Zweck, die Rahmenbedingungen für die weiteren Planungsschritte abzustecken», erläutert Christine Bopp, Bereichsleiterin Planung bei der Gemeinde Emmen, in der Mitteilung.

Zwischen dem 12. Mai und dem 10. Juni 2022 kann sich die Emmer Bevölkerung wie E-Mitwirkung einbringen. Im Sommer werde dann der Studienauftrag für ein Richtprojekt gestartet, worauf basierend dann ein Bebauungsplan entstehen soll, wie «CH Media» schreibt.

Verdichtet, grüne Freiräume und velofreundlich

Ob der zentralen Lage soll der Fokus des «neuen» Quartiers auf dem Langsamverkehr und dem ÖV liegen. So sind Fussverbindungen in alle Richtungen vorgesehen und ein zweiter Veloweg hinter der ersten Gebäudereihe, parallel zu den Gleisen. Die Erschliessung für Autos soll hauptsächlich direkt ab der Hochdorfer- und Schützenmattstrasse sichergestellt werden. Die Parkplätze sollen indes unter die Erde verschwinden.

Weiter seien auch viele offene Flächen und Freiräume vorgesehen. So sieht die Studie vor, zwei grössere Plätze zu erstellen, die von kleineren Läden und Cafés gesäumt sind. Auch eine Grünfläche von rund 1000 Quadratmetern soll für die Emmerinnen entstehen. «Wir folgen der Idee der Schwammstadt, mit viel Begrünung, Bäumen und Dachgärten», beschreibt Inhaber Reto Brun gegenüber dem Nachrichtenportal.

So könnten die angedachten Nutzungen angeordnet werden.
So könnten die angedachten Nutzungen angeordnet werden. (Bild: Han Van de Wetering))

Der Wohnraum soll verdichtet werden. In der Nähe des Bahnhofs seien Hochhäuser von maximal 30 Metern Höhe, Richtung Norden des Gebiets Gebäude von maximal 20 Metern Höhe möglich. So soll sich das neu geplante Quartier gut ins Ortsbild einfügen. Ansonsten wird ein breiter Nutzungsmix angestrebt: Neben Wohnungen und Freiräumen seien auch Freizeitangebote, Einkaufsmöglichkeiten oder Büros möglich. «Auf der Schützenmatt soll ein qualitätsvolles Quartier entstehen, von dem die ganze Gemeinde profitiert», fasst Gemeinderat Josef Schmidli, Direktor Bau und Umwelt, zusammen.

Verwendete Quellen
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