Das Immobilienunternehmen Allreal hat das Baugesuch für den gewaltigen, Z-förmigen Neubau eingereicht: Direkt an der Grenze zu Meggen auf den Büttenen sollen bald exklusive Eigentumswohnungen zum Kauf locken.
Neben dem Bauernhof Eggenhof an der Grenze zu Meggen soll ein gewaltiger Neubau entstehen. Geplant sind 73 Wohnungen in einem Z-förmigen Gebäude. Das Baugesuch dafür reichte das Immobilienunternehmen Allreal gemeinsam mit dem Architekten Florian Zierer am Freitag bei der Stadt Luzern ein. Die Baukosten betragen knapp 45 Millionen Franken.
Der genaue Standort liegt zwischen der Büttenen- und der Kreuzbuchstrasse. Für den Neubau müssen über 2000 Quadratmeter Wohnfläche und 145 Quadratmeter Büro- und Dienstleistungsfläche abgerissen werden. Der Eggenhof kann jedoch bestehen bleiben. Laut der Website von Allreal ist ein Baustart im Herbst 2024 geplant. Im Frühling 2027 will die Immobilienfirma das Gebäude fertigstellen.
Bei den geplanten Wohnungen handelt es sich um Eigentumswohnungen, die zwischen 2,5 und 5,5 Zimmer gross sind. Sie sind auf insgesamt fünf Geschosse verteilt. Der Boden der Wohnungen soll aus hellem Parkett bestehen, die Decken sollen aus Beton belassen werden. Die Wohnungen im Erdgeschoss werden über private Gärten verfügen.
Gebäude will sich den Farben der Umgebung anpassen
Die Fassade des Hauses soll aus Holz konstruiert werden. Dabei will die Immobilienfirma die Fassade der unteren Geschosse rot und die des obersten grün bemalen. Im Projektbeschrieb ist die Rede von einem «Farbkanon, der sich komplementär auf die vielfältige Landschaft bezieht». Die Z-Form wurde gewählt, damit möglichst viele Wohnungen mit beidseitiger Ausrichtung gebaut werden können.
Das Grundstück, auf dem das gigantische Wohnhaus entstehen soll, gehört Allreal. Im Herbst 2018 konnten sich Architekturbüros für die Umbauung des 8400 Quadratmeter grossen Grundstücks bewerben. Die Jury entschied sich im Jahr 2019 einstimmig für das Projekt von Caruso St John Architects, einem Londoner Architekturunternehmen, wie der Website von Allreal zu entnehmen ist.
Bereits im Sommer 2021 haben mehrere Anwohner Einsprache gegen den Gestaltungsplan eingereicht, wie die «Luzerner Zeitung» schrieb. Daraus formierte sich sogar die Interessengemeinschaft Lebensqualität Büttenen, welche die Anliegen der Projektgegner sammelte. Peter Thalmann, Mitglied der IG, sagte damals gegenüber der Zeitung, sie wären dazu bereit, gegen den Neubau vor Gericht zu gehen. Allreal halte an der Planung fest, entgegnete der Mediensprecher Reto Aregger. Die in der «Luzerner Zeitung» erwähnte Website der Interessengemeinschaft ist allerdings nicht mehr aufzufinden.
Im Zusammenhang mit diesem Projekt soll zusätzlich ein kleineres Gebäude gebaut werden. Dafür wird ein separates Baugesuch eingereicht. Der geplante Neubau mit 14 Wohnungen befände sich auf dem Grundstück einer Familie, schrieb die «Luzerner Zeitung».
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S. Widmer, 23.11.2023, 10:33 Uhr 73 Wohnungen. Wahrscheinlich werden hier viele Familien mit Kindern einziehen. Ich würde mir wünschen, dass Unternehmen die solche Riesenprojekte (mit Riesenrenditen) realisieren, verpflichtet würden auch Räumlichkeiten für die Allgemeinheit (z.B. Kita/Kindergarten) in so einem Bau bereitzustellen.
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterS. Vonmoos, 22.11.2023, 16:11 Uhr Eine schöne Grünfläche wird einmal mehr mit einer 6-stöckigen Kasernenüberbauung verschandelt. Haben die Architekten keine phantasievolleren Ideen? Hier geht es nur um den Profit!
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterWaldstatt, 22.11.2023, 07:06 Uhr Wohlstand und Eigentum. Geld regiert die Welt. Das ist und war schon immer so. Man weiss aber genau dass eben nicht jeder sich eine Eigentumswohnung leisten kann sondern eine günstige 0815 Wohnung. Ich habe bis dato aber noch nie gelesen, das irgendwo in der Schweiz bezahlbare Mietwohnungen entstehen. Immer werden neue protz Bauten für wohlhabende errichtet und Wohnhäuser platt gemacht die eigentlich noch im Schuss sind oder Felder umgezohnt für diese. Hauptsache jeden Zentimeter verbauen damit noch mehr Geld in die Kasse kommt.
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterPhilipp Brügger, 22.11.2023, 16:16 Uhr Das sieht für mich stark nach 0815 Wohnungen aus. Oder meinen Sie den Bonzen gefällt eine solche Architektur?
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Roli Greter, 20.11.2023, 19:55 Uhr Das Projekt ist im Quartier als Little Manhattan bekannt und wird von den Bewohnern der gegenüberliegenden Häusern zurecht bekämpft. Herrliche Aussicht auf diesen Farbkanon…
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterLD, 20.11.2023, 22:18 Uhr Manhattan? Zu viel der Ehre. Ich sehe nur einen horizontalen grossen Mietskasernenbandwurm. Das grüne Dachkäppi soll wohl Nachhaltigkeit suggerieren.
Ich würde mich für so ein Projekt nicht zum Fenster hinauslehnen. Die Stadtbaukommission hatte offensichtlich keine Einwände: Hauptsache Holz, «Naturfarben» und LGTBQ (lärmig, grün, transistent, bräunlich, quantitativ).👍0Gefällt mir👏2Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterDorette Greter-Arouet, 20.11.2023, 23:45 Uhr Speziell, ein Gebäude mit offensichtlich horizontaler Ausrichtung als «Little Manhattan» zu bezeichnen. Wenn dann passt diese Analogie am ehesten zu der Siedlung Büttenenhalde, welche aber schon über 40 Jahre steht. Auch wenn die Gebäude leider die Aussicht einiger Nachbarn einschränken werden: Städtebaulich war dieses Projekt trotzdem der überzeugendste Wettbewerbsbeitrag.
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Reto, 20.11.2023, 19:08 Uhr Geilo. Kaufpreis 1,1 bis ??? Ergibt mit 73 Wohnungen einen schönen gewinn!
Toi toi toi und lasst es euch gut gehen.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎2Daumen runterMarie-Françoise Arouet, 20.11.2023, 21:24 Uhr 73 Wohnungen werden geschaffen. Sagen wir mal Wohnraum für 200 bis 300 Stadtbewohner. Das ist doch genau das, was alle wollen. Was gibt es aus Ihrer Warte daran zu nörgeln? Sie müssen dort nicht hinziehen. Niemand zwingt Sie, eine der Wohnungen zu kaufen.
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Was ist auch mit ihnen los?👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎5Daumen runterMelk Christen, 21.11.2023, 07:53 Uhr Hihi. Mme Arouet kommuniziert halt üblicherweise im zynisch-sarkastischen Spektrum, und so wird sie die Tendenz haben, auch in diesem Ton zu lesen, denken, verstehen.
Ich bin aber mit ihnen einig: Ist doch gut, da werden mehr als eine Handvoll Wohnungen gebaut. Das Grossmassstäbliche mag von nahen Anwohnern erst einmal verdaut werden müssen, aber das Leben ist Veränderung, und zumindest auf den Renderings sieht es, finde ich, recht gut aus. Ich hoffe, die Farbgebung wird so beibehalten.
(Es stimmt aber selbstverständlich auch, dass sich da halt nicht alle eine Wohnung werden leisten können. Dem Ton nach Sie nicht, Reto, und ich auch nicht. Tant pis.)
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Frida, 21.11.2023, 07:11 Uhr @Marie-Françoise: Wohnraum für 200 bis 300 Stadtbewohner!! Ha, ha, das ich nicht lache! Ich hoffe, Sie meinten Ihren Kommentar ironisch. Wohl eher Platz für ein paar Reiche. Also sicher einige Leute, die aus anderen Kantonen und Ländern herziehen. Geopfert werden dafür – mal wieder – einst zahlbare Wohnungen. Und die Stadtluzerner mit normalen Budget werden weiterhin vertrieben….
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