Wohnüberbauung Lüssi

An der Grenze zu Baar: In Zug entstehen 125 neue Wohnungen

So stellt sich die Bauherrin die länglichen Gebäude am Lüssiweg vor. (Bild: Aufliegendes Baugesuch)

Im Gebiet Lüssi Göbli rücken Baar und Zug näher zusammen. Gemäss aufliegendem Baugesuch der Wohnüberbauung Lüssi entstehen am Lüssiweg bis 2026 zehn Mehrfamilienhäuser mit 125 Wohnungen.

An der Grenze der Stadt Zug wird geklotzt, nicht gekleckert: Auf rund 17'700 Quadratmetern entstehen zehn Mehrfamilienhäuser und insgesamt 125 Wohnungen. Das Grossprojekt stammt von der Zürcher Graber Pulver Architekten AG, Bauherrin ist die Lüssi Immobilien AG. Unter dem Titel Wohnüberbauung Lüssi liegt das Projekt in einer dicken, grauen Mappe im Stadthaus Zug auf.

Am Lüssiweg sollen demnach vier- bis fünfstöckige Gebäude mit jeweils 11 bis 14 Wohnungen entstehen. Für diese stehen insgesamt 134 Parkplätze plus 9 Besucherparkplätze bereit. Hinzu kommen rund 300 Veloparkplätze. Was die Zugerinnen besonders freuen dürfte: Mehr als die Hälfte der Wohnungen sind als preisgünstiger Wohnraum vorgesehen. Konkret gelten gemäss Plänen 65 der 125 Wohnungen als preisgünstig. Davon sind die meisten 4,5-Zimmer-Wohnungen, aber es sind auch günstige Studios, 2-Zimmer-, 3,5-Zimmer-, 5,5-Zimmer- und sogar eine 6,5-Zimmer-Wohnung geplant.

Auf dieser Wiese oberhalb des Geländes der Kantonsschule Zug sollen die Wohnungen zu stehen kommen.
Auf dieser Wiese oberhalb des Geländes der Kantonsschule Zug sollen die Wohnungen zu stehen kommen. (Bild: Andreas Busslinger/mik)

Überbauung Lüssi ist Teil eines grösseren Plans

Der hohe Anteil an günstigen Wohnungen kommt nicht von ungefähr. Die Wohnüberbauung Lüssi ist Teil des Bebauungsplans Lüssi Göbli, der von den Gemeinden Baar und Zug gemeinsam verabschiedet wurde. Gemäss diesem sind auf einer Gesamtfläche von rund 34‘500 Quadratmeter 180 Wohnungen vorgesehen, wovon rund 100 preisgünstig sein müssen. Bereits begonnen hat der Bau von rund 40 Wohnungen im nordwestlichen Teil des Bebauungsplans (zentralplus berichtete).

Der Bebauungsplan zeigt, wie Baar und Zug ihre Grenze gestalten wollen. Die Wohnüberbauung Lüssiweg ist rot markiert. (Bild: zvg Baugesuch)

Die zehn Gebäude am Lüssiweg sollen gemäss Baugesuch eine Holzfassade mit begrünten Flachdach erhalten. Nachhaltig soll nicht nur die Bauweise, sondern auch die Heizungsart sein: Die Gebäude werden an das Fernwärmenetz Circulago angeschlossen.

Bäume, Blumen und Spielplätze

Um die Häuser herum soll viel begrünter Freiraum entstehen. Im Baugesuch ist von begrünten Schotterflächen für eine «freie Nutzung» durch die Anwohnerinnen die Rede. Vereinzelte Bäume und kleinere Sträucher sollen Schatten spenden. Dabei führen einfache Naturpfade zu den Sitzplätzen darunter. Zudem ist ein Allwetterplatz mit Hartbelag zum «Rollen, Toben, Unihockeyspielen etc.» geplant sowie eine offene Spielwiese. Weiter soll um die Gebäude herum auf der rechten Seite eine Blumenwiese gepflanzt werden. Im Nordosten ist in Absprache mit der Nachbarparzelle ein grösserer Spiel- und Grillplatz angedacht.

Wie viel das ganze Bauprojekt kosten soll, ist in den Unterlagen zwar geschwärzt. Jedoch lässt sich ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag erahnen. Die Bauherrin selbst will sich auf Anfrage noch nicht zum Bauprojekt äussern, da sich allenfalls wegen Einsprachen noch Änderungen ergeben könnten. Noch liegt das Baugesuch bis zum 25. Juli auf. Geplant ist, dass die Bagger im dritten Quartal 2024 auffahren und der Bau ebenfalls im dritten Quartal 2026 beendet ist.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Markus Romano
    Markus Romano, 19.07.2023, 17:18 Uhr

    Sehr schönes Projekt! Sehr gute Grundrisse und gelungene Architektur. Weiter so.
    mr

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  • Profilfoto von Rui
    Rui, 11.07.2023, 17:47 Uhr

    noch mehr Wohnung die Leer stehen und mietpreis 3000.- aufwärts.
    Perfekt
    immer Natur, bio und Erderwärmung predigen aber alles zu bauen.

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  • Profilfoto von Steinhauser
    Steinhauser, 11.07.2023, 14:34 Uhr

    Wann ist endlich genug?!

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  • Profilfoto von Zugerin
    Zugerin, 11.07.2023, 06:08 Uhr

    Perfekt, alles verbauen. Neben den Wohnungen muss dann auch die infrastruktur wie Strassen, Einkaufsläden, Schulhäuser erweitert werden

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