Trotz Wohnungsnot

Zentralschweizer Baubranche schwächelt

Der Luzerner Konzern Schindler rechnet damit, im nächsten Jahr zu schrumpfen. (Bild: ber)

Schindler, Holcim und Sika: Trotz breiter Wohnungsnot klagen die Zentralschweizer Firmen aus der Baubranche über zu leere Auftragsbücher.

«Die Kunden zögern, Tinte unter die Verträge zu setzen», beklagte Silvio Napoli, der Chef des grossen Aufzugsherstellers Schindler, in dieser Woche gemäss eines Artikels der «NZZ». Der Grund dafür seien die gestiegenen Lohn- und Materialkosten, die Inflation und wachsende Finanzierungskosten aufgrund der Zinserhöhung. Der Effekt trete im Absatzmarkt Deutschland verstärkt auf. Die Unternehmen aus Ebikon rechne damit, im kommenden Jahr zu schrumpfen.

Auch bei Zuger Unternehmen sind die zögerlichen Märkte in Europa spürbar. Der Zement- und Baumaterialriese Holcim teilt mit, dass die Nachfrage im europäischen Bausektor zwischen 5 und 7 Prozent abgenommen hätte, schreibt die Zeitung weiter. Da der Konzern aber weiter hohe Preise verlangen könne, rechne Holcim für das kommende Jahr mit einem Umsatzwachstum von 6 Prozent.

Einen solchen Umsatzwachstum plante auch der Bauchemieproduzent Sika aus Zug, wurde im ersten Quartal aber stärker von der Inflation und Zinserhöhung getroffen, als geplant. Konzernweit legte der Umsatz in Lokalwährung zwar leicht zu, aber in Franken gerechnet ergab sich ein Rückgang von 3 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken.

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