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Das US-Justizministerium hat mehrere internationale Rohstoffhändler verurteilt. Darunter auch Glencore. Dies wegen Bestechung im grossen Stil.
Es geht um Bestechungsgelder in Lateinamerika und Afrika. Dort sollen die Zuger Firma Glencore, zwei Genfer Konzerne sowie ein Unternehmen mit Sitz in Singapur Beamte bestochen haben, um Geschäfte mit staatlichen Ölgesellschaften machen zu können.
Die US-Behörden haben die bekannte ehemalige Mafiajägerin Nicole Argentieri auf den Fall angesetzt, die nun die Firmen zur Anzeige brachte. Die Behörden verurteilten insgesamt 20 Personen zu Bussen in einer Gesamthöhe von 1,7 Milliarden Dollar, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.
Beamte anfällig für Korruption
Wie Simone Nadelhofer, Partnerin bei der Anwaltskanzlei Lalive und Expertin für internationale Strafverfahren, gegenüber der Zeitung sagt, ist es kein Zufall, dass die USA gegen die Schweizer Rohstoffhändler ermitteln. «Das US-Justizministerium hat sich bei der Korruptionsbekämpfung einen Schwerpunkt gesetzt. Dass der Rohstoffhandel dabei eine grosse Rolle spielt, ist einleuchtend.»
In den Hochrisikoländern, in denen die Rohstoffhändler tätig sind, werden die Lizenzen für Rohstoffvorkommen oder Minen in der Regel von Staatsbehörden vergeben. Deren Beamte seien oft anfällig für Korruption. Wie Nadelhofer weiter sagt, sei es aber auch klar, dass die USA dabei lieber gegen ausländische Firmen ermitteln, die in Bereichen tätig sind, die viel Geld einbringen, damit die Verfahren Geld für die Staatskasse einbringen.
- Artikel «Tages-Anzeiger»