Motion von Gerhard Pfister

Zuger Nationalrat sorgt sich um kleine Garagen

Der Mitte-Nationalrat Gerhard Pfister fordert fairere Bedingungen für kleine Garagen. (Bild: Gerhard Pfister)

In ländlichen Gebieten müssen immer mehr Garagen schliessen. Der Zuger Nationalrat Gerhard Pfister will deshalb mit einer Motion Gegensteuer geben. Damit soll ein fairerer Wettbewerb zwischen Autohäusern gefördert werden.

Konkret fordert der Mitte-Präsident mit seiner Motion, dass die 2002 verfasst KFZ-Bekanntmachung der Wettbewerbskommission in eine verbindliche Verordnung einfliessen soll. Damit sollen klarere Konditionen beim Einkauf von Ersatzteilen gelten, der Zugang zu Fahrzeugdaten sichergestellt werden und eine freie Nutzung von Diagnosegeräten ermöglicht werden. Pfister verspricht sich damit einen faireren Wettbewerb und eine höhere Qualität der Dienstleistungen, wie der «Blick» schreibt.

Das Problem: Mit der steigenden Technologisierung der Autos brauchen Garagen auch immer neues Werkzeug und entsprechendes Wissen dazu. Inzwischen brauchen Automechanikerinnen fast für jede Automarke ein eigenes Diagnosegerät, wie Johnny Ferreira, Inhaber einer kleinen Zürcher Autogarage, dem Nachrichtenportal erzählt. Diese Geräte können mehrere tausend Franken kosten. Hinzu komme, dass die Autohersteller für die Dateneinsicht zusätzlich Geld verlangen, was sich insbesondere für kleinere Garagen summiere.

Ein weiteres Problem besteht beim Kauf von Ersatzteilen. Zwar hätten kleinere Garagen Anspruch auf Ersatzteile. Wenn aber ein Garagist Ersatzteile bei einem grossen Autohaus kaufen will, könne dieses Nein sagen, so der Präsident des Verbandes freier Autohandel Schweiz, Roger Kunz. Denn kleinere Garagen hätten kaum eine Chance, sich rechtlich zur Wehr zu setzen. Weshalb sie schliesslich zu teureren Anbietern wechseln müssen, bis sie dies nicht mehr stemmen können.

Verwendete Quellen
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