Bald kommen härtere Massnahmen

Stadt Luzern unterstützt Kampf gegen Autoposer

Autoposer sollen härter angegangen werden. (Bild: Adobe Stock)

Autoposer sorgen in der ganzen Schweiz für Ärger. Der Bund will darum künftig härter gegen solche vorgehen. Die Stadt Luzern unterstützt dieses Vorhaben.

Sie hupen, beschleunigen stark, lassen den Motor aufheulen oder sorgen für absichtliche Fehlzündungen: Autoposer nerven. In der ganzen Schweiz verursachen sie unnötigen Lärm mit ihren Autos und Töffs. Sehr zum Ärger der Bevölkerung (zentralplus berichtete).

Dem Bundesrat und dem nationalen Parlament ist die Entwicklung nicht entgangen. 2021 hat das Parlament eine Motion der Umweltkommission überwiesen, welche härtere Massnahmen gegen unnötigen Motorenlärm forderte. Nun hat der Bundesrat die entsprechenden Gesetzesanpassungen in die Vernehmlassung gegeben.

Stadt Luzern unterstützt den Bund

Dort zeigt sich unter anderem auch die Stadt Luzern erfreut über die Vorschläge der Regierung. Im Rahmen der Stellungnahme des Städteverbands unterstützt Luzern das Vorhaben des Bundes.

In einer Medienmitteilung schreibt der Stadtrat: «Übermässiger Motorenlärm stellt auch in der Stadt Luzern nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Auto- und Motorradposerszene ein Problem dar.» Die geplante Gesetzesrevision unterstütze er darum «voll und ganz».

Diese Massnahmen plant der Bund

Der Bund sieht verschiedene Massnahmen vor, um das Problem in den Griff zu kriegen. Einerseits sollen die Strafen gegen Autoposerinnen verschärft werden. Künftig soll es möglich sein, ihnen den Führerschein zu entziehen, sollten sie unnötigen Lärm verursachen. Zudem erhalten die Kantone zusätzliche finanzielle Unterstützung des Bundes, um mehr Kontrollen gegen Autoposer durchzuführen.

Anderseits soll der Bussenkatalog auf den neusten Stand gebracht werden. Dieser stammt aus dem Jahr 1963 und beinhaltet als mögliche Lärmquellen unter anderem das laute Zuschlagen von Türen oder des Kofferraumdeckels oder das laute Be- und Entladen eines Fahrzeugs.

Der Bund hält diese Liste nicht mehr für zeitgemäss. Die entsprechenden Stellen werden gelöscht und durch Passagen ergänzt, welche die heutigen Verhaltensweisen, die zu unnötigen Lärm führen, auflistet. Dazu zählen beispielsweise das Knallen des Motors oder auch der Einbau von bestimmten Schalldämpfern, die das Auto bewusst lauter machen.

Die Vernehmlassungsfrist dauert noch bis am 23. März. Ob die Massnahmen im Kampf gegen Autoposer etwas bringen, wird sich zeigen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Tell
    Tell, 19.02.2023, 22:54 Uhr

    Leasing für unter 30-Jährige und Einbau von Lärmquellen verbieten, rigoros Ausweise entziehen und Bussen, die wirklich weh tun: Wenn der Stadtrat alle Register zieht, haben wir diese Taugenichtse bald nicht mehr auf der Strasse.

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