Luzerner Radarstandorte

Polizei blitzt in weniger als der Hälfte der Gemeinden

Die Luzerner Polizei betreibt insgesamt 37 Blitzer. (Bild: cbu)

Eine Analyse der Radarstandorte zeigt auf, wo und wie lange Blitzer im Kanton Luzern stehen. Dabei zeigt sich: die Polizei blitzt längst nicht in allen Luzerner Gemeinden. In anderen dafür besonders oft.

Die «Luzerner Zeitung» hat während eines Jahres ausgewertet, wo und wie lange die semistationären Radargeräte im Kanton stehen. Die Standorte sind nämlich seit Sommer 2021 öffentlich einsehbar und seit 2022 auf die Stunde genau auf einer Karte ersichtlich (zentralplus berichtete). Halb-mobile Geräte besitzt der Kanton vier, mobile fünf und von den fix installierten sind es 28. In die Analyse flossen lediglich die Standorte der semistationären Blitzer ein, da die mobilen stündlich verschoben werden können, auch in der Nacht.

Im Jahr 2023 habe die Polizei an insgesamt 130 Standorten im Kanton 1052 Messungen mit semistationären Anlagen durchgeführt. Die Blitzer würden jeweils durchschnittlich 5,2 Tage am gleichen Ort stehen, schreibt die Zeitung. In 46 der Luzerner Gemeinden gab es keine Geschwindigkeitskontrollen.

Mehr Blitzer auf Haupt- und Gemeindestrassen als auf Autobahn

Die Polizei blitzte deutlich mehr auf Haupt- oder Gemeindestrasse als auf der Autobahn. Zu 70 Prozent der Zeit würden die Blitzkasten dort stehen. Unfallschwerpunkte, Schulwege, Strecken mit überdurchschnittlichen Übertretungen sowie Gesuche aus der Bevölkerung fliessen in die Planung der Standorte ein, sagt die Luzerner Polizei gegenüber der Zeitung.

An 215 Tagen im letzten Jahr seien Blitzer auf der A2 zwischen Reiden und Luzern gestanden. Auf der A14 in Ebikon, Buchrain und Inwil habe die Polizei an 94 Tagen geblitzt.

Im Jahr 2022 habe die Luzerner Polizei 20,7 Millionen Franken durch die Bussen eingenommen. Im Jahr davor seien es 21,2 Millionen gewesen.

Ob die Bekanntgabe der Blitzer einen positiven Nutzen hat, ist schwierig zu beurteilen. Die Polizei erfasst nämlich keine Daten dazu, ob die Publikation der Standorte zur Verkehrssicherheit beiträgt. Auch der TCS kann nicht beurteilen, inwiefern das Vorgehen etwas bringt. «Wir sind gespannt, inwiefern sich die Veröffentlichung der Standorte positiv auf die Verkehrssicherheit auswirkt», eröffnete TCS-Mediensprecherin Sarah Wahlen gegenüber zentralplus (zentralplus berichtete).

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