Ausbau am Bahnhof Luzern

Kanton bricht Planung für neues Busperron am Bahnhof ab

Wohin geht die Reise? Luzern definiert seine ÖV-Strategie der nächsten Jahre. (Bild: Für neue Durchmesserperrons hat es am Bahnhof Luzern zu wenig Platz.)

Der Kanton Luzern will den Bussen am Bahnhof mehr Raum geben. Aus der Idee, auf dem Bahnhofplatz neue Perrons zu bauen, wird nun aber doch nichts.

Der öffentliche Verkehr in Luzern wächst. Und gemäss Prognosen wird dieses Wachstum weiter zunehmen. Der Kanton rechnet damit, dass die Frequenz im öffentlichen Verkehr bis 2035 um rund 40 Prozent zunehmen wird. Die Rechnung ist einfach: Fahren mehr Menschen im Bus, braucht es langfristig auch neue Kapazitäten.

Darum wollte der Kanton Luzern auf dem Bahnhofplatz ein neues Durchmesserperron bauen (zentralplus berichtete). Dabei handelt es sich um ein Perron, bei dem die Busse nach dem Halt direkt in derselben Fahrtrichtung weiterfahren können. Momentan fahren nur wenige Busse nach dem Halt am Bahnhof Luzern direkt weiter. Für die meisten Linien ist der Bahnhof Start- und Zielpunkt der Reise. Ein Wendemanöver ist darum zwingend notwendig. Dank direkten Verbindungen will der Kanton den Busbetrieb optimieren und das Busangebot ausbauen.

Kanton sistiert die Planung

Aus dem neuen Durchmesserperron am Bahnhof wird nun aber doch nichts, wie der Kanton Luzern mitteilt. Er hat die Planung abgebrochen. Ein zweiter Busperron auf dem Bahnhofplatz bei der Hauptpost sei aufgrund der knappen Platzverhältnisse nicht realisierbar. Der Kanton gibt an, dass unter anderem die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet werden kann.

Der Kanton schreibt in der Mitteilung: «Das Vorprojekt überzeugt für diesen heiklen, hoch frequentierten Raum zu wenig. Zudem wird die Lösung mit rund 11 Mio. Franken inklusive Überdachung für die voraussichtlich beschränkte Nutzungsdauer als zu teuer beurteilt.»

Neue Lösung in der Pilatusstrasse

2015 hat die Stadt mit der Planung für je zwei Durchmesserperrons pro Fahrtrichtung am Bahnhofplatz gestartet. Weil der Platz rund um den Bahnhof so eng ist, prüfte die Stadt gar eine Verbreiterung der Seebrücke. Der Kanton geriet schon vor Jahren in die Kritik, weil das Projekt nur schleppend vorankam. Nun kommt es also zu weiteren Verzögerungen in der Planung.

Der Kanton will nun Sofortmassnahmen treffen, um dennoch weitere Durchmesserlinien am Bahnhof Luzern zu ermöglichen. In erster Linie prüft er, ob eine Haltestelle in der Pilatusstrasse möglich ist. Ziel ist, diese ab zirka 2025 als Übergangslösung in Betrieb zu nehmen. 

Verwendete Quellen
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