Neue Seetalstrasse

Emmen-Center fürchtet wegen Bauprojekt um seine Zukunft

So präsentiert sich die Strassensituation heute vor dem Emmen-Center. (Bild: Gemeinde Emmen)

Der Kanton Luzern und die Gemeinde Emmen wollen die Seetalstrasse deutlich umgestalten. Im Emmen-Center ist man über die Pläne alles andere als begeistert.

Eine neue Allee, mehr Platz für Velos, Fussgängerinnen und den ÖV und einen neuen Park vor dem Emmen-Center. So lauten – grob zusammengefasst – die Pläne des Kantons und der Gemeinde Emmen für die Umgestaltung der Seetalstrasse.

Ungefähr so soll die Seetalstrasse künftig aussehen. (Bild: Gemeinde Emmen)

Diese ist heute stark auf den Autoverkehr ausgelegt, was sich unter anderem im doppelstöckigen Anschluss der Oberhof- an die Seetalstrasse zeigt. Die Verkehrsführung für Velofahrer ist zuweilen irritierend und während der Stosszeiten versinkt die Seetalstrasse oft im Stau. Darum haben Kanton und Gemeinde eine Testplanung lanciert, die aufzeigt, wie die Seetalstrasse aufgewertet werden könnte.

Der Anschluss der Oberhof- an die Seetalstrasse ist heute doppelstöckig. Diese Verkehrsführung wird zurückgebaut. (Bild: ewi)

Doch die Pläne finden im Emmen-Center, das direkt an der Seetalstrasse liegt, überhaupt keinen Anklag. Center-Direktor Roland Jungo sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung», dass die angedachte Lösung zu einem kompletten Verkehrschaos führen würde.

Emmen-Center fürchtet um seine Zukunft

Die Erreichbarkeit des Centers und des umliegenden Gewerbes verschlechtere sich dadurch deutlich: «Eine 1:1-Umsetzung der vorliegenden Vision hätte zur Auswirkung, dass das Emmen Center in der aktuellen Form nicht weiter bestehen könnte. Hunderte von Arbeitsplätzen, wichtige Steuereinnahmen und ein beliebter Einkaufs- und Aufenthaltsort stünden auf dem Spiel», sagt er zur Zeitung. Er fordert darum, dass der Kanton beim Projekt deutlich nachbessert.

Der Verkehr soll künftig direkt am Emmen-Center vorbeigeführt werden. So entsteht Platz für einen neuen Park vis-à-vis vom Center. (Bild: Gemeinde Emmen)

Der Kanton rechtfertigt sich gegenüber der «Luzerner Zeitung» und betont, dass die Umgestaltung der Strasse kein Kapazitätsausbau fürs Auto bedeutet. Der Verkehr werde mit einer neuen Kreuzung, die über eine Ampel gesteuert wird, aber effizienter geführt. Die vorgeschlagene Variante werde gemäss Verkehrsmodellen auch den prognostizierten Verkehr im Jahr 2040 aufnehmen können.

Verwendete Quellen
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