Luzerner Hoteliers schauen optimistisch auf den Sommer

Touristen aus aller Welt strömen zurück nach Luzern. Rund ein Drittel mehr Übernachtungen verzeichneten die Hotels im Vergleich zum Vorjahr. Doch eine Touristen-Gruppe fehlt.

Redaktion

Konstantin Kreibich

«Luzern ist vom Wasser geprägt – einst ein Fischerdorf, dann ein Handelsort und heute eine weltbekannte Tourismusdestination.» Mit diesen Worten lockt Schweiz Tourismus Touristen aus aller Welt an den Vierwaldstättersee.

Eine Rundfahrt auf der Panorama-Yacht, Abkühlen in der Badi, Pedalofahren, Stand-up-Paddling oder Abtauchen mit dem U-Boot – das Angebot auf der Website von «My Switzerland» ist breit gefächert. Und nichts für arme Leute: Rund 500 Franken kostet die U-Boot-Fahrt pro Tauchgang und Person.

Übernachtungszahlen haben sich erholt

Doch den Touristen scheinen die hohen Preise nichts auszumachen. Gemäss einer nationalen Umfrage der Organisation erwarten die Anbieter in den kommenden Monaten 27 Prozent Wachstum bei Unterkünften im Vergleich zum Sommer 2022. Die Anzahl an Tagesausflügen soll zudem 23 Prozent zulegen, schreibt Schweiz Tourismus, eine nationale Marketing- und Verkaufsorganisation für die Schweiz.

Ähnliches kann auch Raymond Hunziker, Präsident von Zentralschweiz Hotels und Luzern Hotels, bestätigen: «Wir bewegen uns in der Stadt Luzern etwa 30 Prozent über den Übernachtungszahlen vom vergangenen Jahr.» Dies gehe aus den Daten des ersten Quartals hervor. Hunziker fügt einschränkend hinzu, es hätte Anfang 2022 noch «ein wenig» Corona gegeben.

Touristen aus der Ferne kommen zurück

Auch bei den Touristen aus der Ferne gibt es einen deutlichen Erholungseffekt. Im Vergleich zum vergangenen Sommer erwarten Schweizer Anbieter eine Zunahme von 20 Prozent. Ebenfalls kommen die europäischen Touristen zurück, obwohl die Währung und die Inflation «dämpfend» wirkten, zeigt die Umfrage von Schweiz Tourismus.

Trotzdem liegt die Anzahl an Touristen aus den Fernmärkten schweizweit immer noch ein Fünftel unter dem Vor-Corona-Niveau. In Luzern fällt Raymond Hunziker besonders ein Markt auf, der noch schwächelt. «Was wir eindeutig spüren, ist, dass der chinesische Markt noch nicht zurück ist» (zentralplus berichtete).

Für Luzern ist das Ausbleiben der chinesischen Reisegruppen weniger schlimm, als mancher annehmen würde. Denn insgesamt habe Luzern schon immer einen gut ausbalancierten Mix an Touristen gehabt, erklärt Hunziker: über 30 Prozent Schweizer, gefolgt von Amerikanern, Europäern und Asiaten.

Bei den meisten dieser Gruppen sei in der Stadt Luzern bereits wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht worden, meint Hunziker. Besonders amerikanische Touristen und Reisende aus Südostasien seien schnell zurückgekommen.

Neue Stadtführer für Touristen in Luzern eingestellt

Um auf die Rückkehr der Touristen zu reagieren, hat Luzern Tourismus in den vergangenen Monaten zehn weitere Stadtführerinnen ausgebildet. Die Ausbildung dauert fünf Monate und beinhaltet Geschichte sowie Auftrittskompetenz und Kommunikation. Das Stadtführungsteam von Luzern Tourismus zählt jetzt 19 Guides und bietet Führungen in zwölf Sprachen an.

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