Luks meldet Interesse an

Luzerner Forscher machen Röntgenstrahlung sichtbar

Bei dem Projekt kommen AR-Brillen zum Einsatz. (Bild: HSLU)

Ein Luzerner Projekt erforscht, wie sich der medizinische Nachwuchs bestmöglich in Strahlenschutz ausbilden lässt. Dafür setzen die Verantwortlichen auf Augmented Reality.

Das Nicht-Sichtbare sichtbar machen: Das ist das Ziel eines neuen Forschungsprojekts in Luzern zur Röntgenstrahlung. Mit an Bord sind das Luzerner Kantonsspital (Luks), das Departement Informatik der Hochschule Luzern (HSLU) und die Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern.

Gemeinsam entwickeln und testen sie Schulungen, die auf Augmented Reality (AR) basieren. Also der Projektion von digitalen Inhalten in die reale Welt. Dabei nutzen die Forscher spezielle AR-Brillen, mit denen sich die simulierte Strahlenbelastung in einem Raum zeigen lässt. Künftig soll medizinisches Personal, das mit Röntgenstrahlung arbeitet, die Brillen in der Ausbildung benutzen können.

Mit Augmented Reality wird Röntgenstrahlung sichtbar

Die Trainingsmethode läuft wie folgt ab: Der Proband setzt die AR-Brille auf, die mit Kameras und verschiedenen Sensoren ausgestattet ist. Durch die Gläser sieht er einen virtuellen Röntgenapparat, ein Untersuchungstisch mit einem Patienten und ein Blei-Schutzschild im Raum stehen.

Das Programm, das die Strahlung sichtbar macht, wurde von der HSLU entwickelt. (Bild: HSLU)

Nun kann er das Blei-Schutzschild so stellen, dass alle Personen im Raum vor der Röntgenstrahlung geschützt sind. Anschliessend zeigt die AR-Brille – auf Knopfdruck – die simulierte Intensität der Strahlung an jeder Stelle im Raum. Und der Proband sieht, wie gut es ihm gelungen ist, das Schild auszurichten.

Luks könnte Technologie übernehmen

Die ersten Tests seien erfolgreich verlaufen, schreibt die HSLU auf ihrer Website. Sie hat die Applikation entwickelt. «Unser Ziel ist es, die Wirksamkeit der Trainings gegenüber herkömmlichen Schulungen ohne Augmented Reality zu belegen», ergänzt Thiago Lima, der das Projekt im Rahmen seiner Habilitation durchführt.

Wenn der Nachweis gelingt, dass Jung-Mediziner durch AR besser lernen, kommt die Brille dauerhaft zum Einsatz. Das Luks hat Interesse angemeldet, die Technologie auch langfristig in der Strahlenschutzausbildung des medizinischen Nachwuchses nutzen zu wollen.

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