Feuer im Dach

Stadtschützen Luzern: Knatsch wegen Neuwahl

Die Stadtschützen brauchen einen neuen Präsidenten.

Es ist eine aussergewöhnliche Ausgangslage, die für Zündstoff sorgt. Demnächst wählen die Luzerner Stadtschützen einen neuen Vereinspräsidenten. Es tritt ausgerechnet der ehemalige Präsident an, der erst im Oktober den Bettel hingeworfen an. Seine Wahl will der Schützenrat unbedingt verhindern.

Bei den Stadtschützen Luzern hängt der Haussegen schief. Anzeichen für den Knatsch zeigten sich bereits im vergangenen Oktober. Unvermittelt gab der damalige Vereinspräsident seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Das sei auch für den Schützenrat «überraschend» gekommen, wie er vergangenen Herbst informierte.

Seither hat der Vize-Präsident ad Interim das Präsidium geleitet. Nun gilt es, einen neuen Präsidenten zu wählen. Und dabei zeigt sich: Es ist Feuer im Dach bei den Stadtschützen. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, tritt nämlich ausgerechnet der ehemalige Präsident zur Wahl an, der im Oktober den Bettel hingeworfen hatte. Dies als einer von zwei Kandidaten.

Die Kandidatur scheint für Turbulenzen zu sorgen. Der Schützenrat könne den Entscheid des ehemaligen Präsidenten zur erneuten Kandidatur nicht nachvollziehen, schreibt die «Luzerner Zeitung». Der sofortige Rücktritt im Oktober habe schliesslich für viele Fragen und Unklarheiten gesorgt.

Schützenrat will alten nicht als neuen Präsidenten

Der Schützenrat habe daher den ehemaligen Präsidenten gebeten, von seiner Kandidatur abzusehen. Sollte er gewählt werden, wolle eine Mehrheit der Mitglieder des Schützenrats selbst ihre Ämter niederlegen. Dies scheint den Kandidaten wenig zu beeindrucken. Er will antreten.

Nun versucht der Schützenrat die Wahl zu verhindern. In einem Schreiben an die Vereinsmitglieder ruft er dazu auf, zahlreich zur Wahl zu erscheinen und den anderen Kandidaten, ein langjähriges Vereinsmitglied, zu wählen, schreibt die Zeitung.

Zu den Hintergründen des Knatsches und dem plötzlichen Rücktritt im Oktober wollten sich weder der Schützenrat noch der ehemalige Präsident äussern. Anonyme Vereinsmitglieder äussern gegenüber der «Luzerner Zeitung» die Vermutung, dass es mit den Eintrittsgebühren für das Schiesssportzentrum Luzern Indoor auf der Allmend zu tun haben könnte. Beim Knatsch gehe es aber auch um etwas Persönliches.

Verwendete Quellen
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