Für Beschwerden

So wollen Zuger 5G-Gegner an Geld kommen

In Steinhausen sammeln Gegner Geld gegen 5G-Antennen. (Bild: Dienststelle Umwelt und Energie Luzern)

Mittels Crowdfunding sammeln 5G-Gegner aus dem Kanton Zug Geld für eine Kampagne. Der Weg führt auch zu Personen aus verschwörungstheoretischen Kreisen.

Ein Flugblatt an der Bushaltestelle Steinhausen Zentrum machte bis vor Kurzem auf die Kampagne aufmerksam. Wer dem Link auf dem Blatt folgte, landete auf einer Crowdfundingplattform. Dort zu sehen: Bildmontagen mit Personen, die scheinbar unter Strahlenbelastung leiden. So schreibt es die «Zuger Zeitung».

Die Kampagne diene zum Schutz von 5G-Strahlung in Steinhausen, heisst es auf der Plattform. Dahinter steckt eine Steinhauserin. Das Hauptziel der Aktion sei es, Geld für Einsprachen oder Anwaltskosten, zu sammeln. Zudem soll ein Ingenieurgutachten von Andreas Gross finanziert werden, das besagt, dass die Strahlungsbelastung in der Region zu hoch sei, berichtet die «Zuger Zeitung».

Weg führt zu bekannten 5G-Kritiker

Gross ist kein Unbekannter. Der Ingenieur geriet während der Pandemie mit der Justiz in Konflikt, als er illegale Maskenatteste verkaufte. Wenn im Kanton Zug gegen 5G protestiert wird, ist Gross meistens auch nicht weit (zentralplus berichtete). Er ist Präsident der Vereinigung «5Gfrei».

Wie die «Zuger Zeitung» schreibt, ist Gross auch Verschwörungstheorien nicht abgeneigt. So verbreitete er beispielsweise vor einiger Zeit ein Interview mit dem Briten David Icke, der als Verschwörungstheoretiker bekannt ist und Zusammenhänge zwischen Covid-19 und der 5G-Mobilfunkstrahlung herstellt.

Weitere Antennen geplant

Steckt er auch hinter der Sammelaktion in Steinhausen? Auf Anfrage der Zeitung verneint Gross. Laut der Steinhauserin habe er aber zumindest davon gewusst. Diese sammelt das Geld denn scheinbar aber vor allem, um eigene Anwaltskosten zu decken.

Diese entstanden aus Beschwerden gegen eine Antenne in ihrem Wohngebiet. Darin involviert: wiederum Andreas Gross.

Gebracht hat die Beschwerde allerdings nichts. Die Regierung wies sie kürzlich ab. Der Widerstand dürfte allerdings nicht abbrechen. In der Region sind nämlich weitere 5G-Antennen geplant.

Verwendete Quellen
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