Das Aus des «Anzeiger Luzern» bewegt die Stadtluzerner Politik. Bereits forderten Grüne-Grossstadträte per Postulat eine Nachfolgelösung. Sie erhalten nun Unterstützung durch die FDP.
Verkommt die Stadt Luzern bezüglich lokaler Berichterstattung zur Provinzstadt? Diese Frage stellt nicht nur eine Petition zur Rettung des «Anzeiger Luzern» (zentralplus berichtete), sondern auch die städtische FDP-Fraktion. In einer dringlichen Interpellation stellt Grossstadträtin Yolanda Ammann-Korner (FDP) namens der Fraktion Fragen zum Ende des Wochenblatts.
So etwa, ob der Stadtrat vorgängig über die Einstellung des Blatts informiert worden sei. Oder ob er gedenke, bei «diesem weiteren Medienabbau» zu intervenieren. Nach dem Ende der Luzerner Rundschau und des «Anzeigers» klaffe eine Lücke. Diese hätten lokale Geschichten und wichtige Mitteilungen der Verwaltung veröffentlicht. Zudem seien beide Zeitungen für Vereine «die einzige erschwingliche Möglichkeit für Berichte und Inserate» gewesen. «Mit der Webseite der Stadt Luzern, dem Stadtmagazin und dem Portal Dialog kann dies nicht alles abgefangen werden», kritisieren die Freisinnigen.
Deshalb fragen sie weiter, ob der Stadtrat allenfalls das Stadtmagazin ausbauen würde oder gar einen «Ersatz-Anzeiger» produzieren würde. Mit der ersten Idee steht die Fraktion nicht allein da. Gleiches fordert die Grüne-Fraktion in einem Postulat (zentralplus berichtete).
- Interpellation von Yolanda Ammann-Korner, namens der FDP-Fraktion
- Postulat von Marco Müller, Grüne-Grossstadtrat
- Medienarchiv zentralplus
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.
David L, 21.02.2024, 22:37 Uhr Das Ende des "Anzeiger Luzern" finde ich höchsterfreulich.
Dieses unerwünschte Altpapier im Breifkasten war ein ständiges Ärgernis – vermutlich für die meisten LuzernerInnen – und hat eine Menge sinnlosen Aufwand bei der Entsorgung verursacht.👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterCorry Gunz, 17.02.2024, 17:02 Uhr Ausgerechnet die FDP. Sie ist es doch, die am lautesten gegen die Medienförderung antrat. Nun ernten diese Totengräber, was sie säten.
👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎1Daumen runterKasimir Pfyffer, 19.02.2024, 16:50 Uhr Die mit Abstand längsten Texte im Anzeiger waren die unkritischen "Testberichte" alias Lobhudeleien auf irgendwelche Autos. Und mit diesem Spam auf Papier können nicht mehr alle Haushalte in Luzern und seiner Agglo bombardiert werden? Da muss die FDP doch einfach einschreiten – aus Liebe zum Geld.
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Libero, 17.02.2024, 16:26 Uhr Die FDP als Hüter'in des Verursacherprinzips auf Abwegen.
Es gib hunderte von erfolgreichen Beispielen, wie der "Landanzeiger" in der Grossregion Aarau oder die "Sursi-Woche".👍2Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter