Wolhusen wird zur Karibikinsel

Kennen Sie die karibische Insel Casatropique? Dieser Ort, bekannt für seine biotopische Vielfalt, bietet eine Reihe sinnlicher Erlebnisoasen. Im grünen Dickicht von Casatropique wachsen exotische Früchte in diversen Farben und Formen.

Zusammen mit Orchideen, Hibiskus und vielen weiteren Blumen bilden die Pflanzen eine paradiesische Farbenpracht auf dieser Insel, die umgeben ist von – Glas. Casatropique, ein Fantasiename des Autors, ist die temporär 45. Insel der Karibik und heisst eigentlich Tropenhaus Wolhusen. In der am Samstag lancierten Fokusausstellung «Karibik so nah» legt das kulinarische Gewächshausmuseum seinen Schwerpunkt auf die bunte Welt zwischen den Antillen. Dabei erleben die Besucher das Eiland mit all ihren Sinnen.

Darüber hinaus sind mehrere Konzerte mit Karibik-Musik geplant. Den Anfang machten die Sons of Buena Vista aus Kuba. Sie waren am Samstag der Haupt-Act beim grossen Eröffnungsevent der Ausstellung. Es war das erste Mal, dass eine Fokusausstellung im Tropenhaus mit solch einem Brimborium gefeiert wurde. Geschäftsführer Pius Marti erklärt: «Wir wollten erst einmal schauen, wie so ein Anlass ankommt. Es war schnell alles ausverkauft. In Zukunft wollen wir mehr solcher Events anbieten.» Bei der Lancierung der Karibik-Ausstellung waren über 110 Leute anwesend.

Ohne den Atlantik zu überqueren

Im Tropenhaus Wolhusen stehen normalerweise Nutzpflanzen im Mittelpunkt. Doch um karibisches Flair zu verbreiten, wurden für die neue Fokusausstellung exotische Zierpflanzen zum tropischen Garten hinzugefügt. Bis zum 28. Februar 2017 haben Besucher hier die Möglichkeit, ein Stück Inselparadies sinnlich zu erleben, ohne den Atlantik zu queren.

Das salzige Nass fehlt zwar auf der Inseladaption, dafür wird es durch einen gemütlichen Sandstrand mit inszeniertem Blick aufs Meer und interaktiven Liegen kompensiert. Auf den Liegen sind Taucherbrillen montiert, bei denen man durch einen Trichter Unterwasserszenarien beobachten kann. «Wir wollen die Leute mit einem Feriengefühl abholen», sagt Andi Rieser, Verantwortlicher für Konzeption und Umsetzung der Ausstellung.

Für das passende Ferienfeeling sorgt auch eine Souvenir-Station, bei der Besucher Bilder von sich vor einer karibischen Szenerie schiessen und gleich vor Ort ausdrucken können. Zudem gibt es informative Exponate wie ein kleines Kino, das filmisch mit Fakten aufwartet, oder ein Raum mit kultureller Geschichte der Inselgruppen. Dort kann man sich die musikalische Vielfalt der Karibik wie beispielsweise Merengue, Rumba oder Reggae anhören oder sich über die gesellschaftliche Entwicklung der Inselstaaten informieren. Und auch die jüngsten Besucher kommen auf ihre Kosten: Ein Piratenschiff lädt zum Spielen und Malen ein und an Schatztruhen können Kinder ihre Geschicklichkeit üben.

Fruchthelm mit Tropenduft

Den Glanzpunkt der Ausstellung setzt die Schnupperecke. Hier können Besucher ihre Geruchsknospen schärfen, indem sie Duftproben von Gewürzen nehmen und diese dann erraten. Oder sie begeben sich in die Duftglocke einer Tropenfrucht. Zwei Meter über dem Boden hängen Helme in der Form von Früchten wie Maracuja, Papaya oder Ananas. Den Helm zieht man sich über den Kopf und atmet den fruchtigen Duft der Tropen.

Ob für die Nase, Ohren oder Augen, die neue Ausstellung im Tropenhaus Wolhusen berührt alle physischen Sinne. Auch für Hände, Füsse und Mund wird was geboten. Regelmässig stattfindende Workshops bieten die Möglichkeit, einen Salsa-Crashkurs zu besuchen, bei einer Rum-Verkostung dabei zu sein, Feinheiten des Zigarrenrollens kennenzulernen oder mehr über die Cocktailkunst zu erfahren.

Karibisches Flair unter Palmen

Bei rund 25 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit werden alle Jacketts und Pullover obsolet. Zwischen Strohhüttenbar und Palmen sammeln sich vor der stilecht dekorierten Bühne die Besucher. Bei gelassener Atmosphäre wird das 5-Gang-Dinner serviert – ein Vorgeschmack auf die karibische Auswahl der nächsten Monate im hauseigenen Restaurant Mahoi.

In getöpferten Schalen werden Köstlichkeiten aus der Gault-Millau-Küche gereicht. Nach den ersten Mojitos wird auch die Stimmung immer lockerer und die ersten Tanzpaare verdauen ihr Menü mit Cha-Cha-Cha und Salsa zu Azugars Klängen. Letztendlich war es ein gelungener Abend und somit eine Blaupause für die nächsten Events auf der Insel Casatropique.

Mehr Bilder von der Fokusausstellung finden Sie in unserer Slideshow: