Taxifahrer verprügelt: Staatsanwaltschaft Zug erhebt Anklage

Der brutale Überfall auf einen Taxifahrer im Juni 2020 hat Konsequenzen: Die Staatsanwaltschaft Zug erhebt gegen zwei der Täter Anklage am Strafgericht.

Redaktion

Lena Berger

Der Fall dürfte vielen Zugerinnen noch in Erinnerung sein. Im Juni 2020 haben mehrere Männer einen 60-Jährigen Taxifahrer in Zug verprügelt, geschlagen und zusammengetreten. Der Schlägertrupp liess erst von seinem Opfer ab, als zwei Passanten eingriffen.

Dennoch erlitt der Chauffeur erhebliche Kopfverletzungen und musste ins Spital gebracht werden (zentralplus berichtete). Die beiden Luzerner, die Schlimmeres verhindern konnten, wurden mit dem Zuger Preis für Zivilcourage ausgezeichnet (zentralplus berichtete).

Nur: Was passierte mit den Tätern? zentralplus hat nachgefragt. «Zwei heute 21-jährige Männer, werden beim Strafgericht des Kantons Zug angeklagt», kündigt Staatsanwaltssprecher Frank Kleiner an. Die Anklageerhebung stehe kurz bevor. «Das Verfahren gegen den dritten Beschuldigten, ein heute 20-Jähriger, wurde eingestellt.»

Taxifahrer: ein gefährlicher Beruf?

Erst kürzlich ist in Zug ein Taxifahrer Opfer eines Übergriffs geworden. Ein Fahrgast hatte sich letzten August geweigert, den Chauffeur zu bezahlen. Stattdessen schlug er ihm das Portemonnaie aus der Hand und drückte ihm die Kehle zu. Er wurde zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt (zentralplus berichtete).

Angriffe auf Taxifahrer machen in den letzten Monaten immer wieder Schlagzeilen. Erst kürzlich wurde einem Chauffeur das Portemonnaie geklaut, nachdem er einen Mann an den Bahnhof Luzern gefahren hatte (zentralplus berichtete). Im März 2020 wurde gar einer in der Stadt Luzern nach einem Streit niedergestochen (zentralplus berichtete).