Erster Fall schweizweit

Justizvollzugsanstalt Bostadel: Verwahrter stirbt mit Exit

Erstmals ist in der Schweiz ein Verwahrter mit der Sterbehilfe Exit aus dem Leben geschieden. (Bild: wia)

Erstmals ist in der Schweiz ein Verwahrter mit der Sterbehilfe Exit aus dem Leben geschieden – und das in der Zuger Strafanstalt Bostadel.

Zum ersten Mal in der Schweiz ist Ende Februar ein Verwahrter im Gefängnis mithilfe der Sterbehilfe Exit in den Tod begleitet worden. Das berichtete die «WOZ» in einer Vorabmeldung. Beim Verstorbenen handelt es sich um einen im Kanton Zürich verurteilten Gefängnisinsassen. Der assistierte Suizid sei ausserhalb des Gefängnisses durchgeführt worden.

Bereits vor knapp fünf Jahren äusserte ein Sexualstraftäter, der seit über 25 Jahren im Gefängnis sitzt, den Wunsch, dass Häftlinge begleiteten Suizid in Anspruch nehmen dürfen. Gefordert hat er dies in einem Fernsehbeitrag. Wie es im Medienbericht heisst, war es damals noch strittig, ob Verwahrten dieses Recht zusteht. Es wurde dagegen argumentiert, dass sie sich mit dem Freitod der Strafe entziehen würden. Viele Verwahrte, die ihre Strafe schon abgesessen haben, bleiben aber im Gefängnis, weil sie als gefährlich gelten.

Wie die «WOZ» schreibt, hat das Schweizerische Kompetenzzentrum für den Justizvollzug inzwischen ein Grundlagenpapier erarbeitet. In diesem hält es fest, dass Verwahrte grundsätzlich das Recht haben, assistiert Suizid zu begehen. Das letzte Wort hat jedoch stets die einweisende Behörde.

Verwendete Quellen
  • Bericht in der «WOZ»
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