Politikerin forderte breite Kampagne

Psychische Probleme bei Teenies: Tut Luzern genug?

Viele Jugendliche fühlen sich einsam, unverstanden und ungehört. (Bild: Symbolbild: Tobias Tullius/Unsplash)

Die Luzerner SP-Kantonsrätin Pia Engler forderte mehr Einsatz für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Kanton Luzern. Die Regierung führt aus, dass sie den Handlungsbedarf erkannt hat – schraubt aber eine entsprechende Stelle lediglich um 55 Stellenprozent auf.

Jugendlichen machte die Corona-Krise psychisch zu schaffen (zentralplus berichtete). Das Problem: Umfragen zeigen, dass fast die Hälfte der Jugendlichen keine Stelle kennen, an die sie sich in einer akuten Krise wenden können.

Das wollte SP-Kantonsrätin Pia Engler ändern. Ende März reichte sie ein Postulat ein. Mit diesem forderte sie die Regierung auf, die Umsetzung einer Kampagne zu prüfen, mit der psychologische und psychiatrische Angebote Kindern und Jugendlichen näher gebracht werden sollen. Zudem solle die Regierung mehr finanzielle Ressourcen sprechen, um auch nicht-therapeutische Beratungsangebote zu stärken (zentralplus berichtete).

Nun liegt die Stellungnahme der Regierung vor. Diese beantragt, das Postulat «wegen Erfüllung» abzulehnen. Die Regierung verweist auf das Programm «Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen», das die Fachstelle Gesundheitsförderung der Dienststelle Gesundheit und Sport umsetzt. Ziel für die Jahre 2022 bis 2025 sind unter anderem, dass Kinder und Jugendliche im schulischen Umfeld in ihrer psychischen Gesundheit gestärkt werden, aber auch bei Lebensübergängen.

Kampagne zur psychischen Gesundheit

In den Vorjahren wurden 45 Prozent verwaltungsinterne Ressourcen zur Programmumsetzung gesprochen. Für die Programmphase 2022 bis 2025 hat der Kanton diese nun auf 100 Prozent erhöht, weil sie den «Handlungsbedarf erkannt» habe, wie sie aufführt.

Schauen wir uns das erwähnte Programm näher an: Im Rahmen dieses Programms werden beispielsweise an den Schulen Interventionen und Projekte zur Förderung der psychischen Gesundheit durchgeführt. Zudem wird die Kampagne «Wie geht's dir?» der Deutschschweizer Kantone umgesetzt. Diese setzt sich zum Ziel, zu Themen der psychischen Gesundheit zu sensibilisieren und dass es beispielsweise wichtig ist, sich frühzeitig Hilfe zu holen. Zudem wird in den nächsten Jahren ein Netzwerk «Psychische Gesundheit Kanton Luzern» aufgebaut, welches verwaltungsinterne und -externe Institutionen und Betroffenenorganisationen vernetzt. Ziel sei es, dadurch Kräfte zu bündeln.

Verwendete Quellen
  • Postulat von Pia Engler
  • Stellungnahme der Regierung
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