Aufwertung Luzerner Innenstadt

Parkhaus Musegg: Komitee übergibt Vorstudie

In etwa so könnte die Einfahrt zum Parkhaus Musegg dereinst aussehen.

(Bild: zvg)

Die Luzerner Innenstadt soll aufgewertet werden. Diese Absicht verfolgt ein Initiativkomitee mit dem Projekt Parkhaus Musegg. Eine entsprechende Vorstudie wurde dem Luzerner Stadtrat übergeben. Die Carproblematik am Schwanenplatz soll dadurch gelöst und die Kleinstadt um Jesuiten- und Franziskanerplatz zu einem attraktiven Markt- und Begegnungsplatz aufgewertet werden. Angestrebt wird eine private Finanzierung. Das Ziel ist ein Vorprojekt bis 2015.

Im vergangenen Herbst hat das Ingenieurunternehmen ewp bucher dillier die Idee eines Parkhauses Musegg neu lanciert. Das Parkhaus soll Platz für 672 Personenwagen sowie Park- und Umschlageplätze für 30 Reisecars bieten. Aufgrund der durchwegs positiven Reaktionen will ewp bucher dillier das Projekt nun weiter verfolgen. Dazu hat das Ingenieurunternehmen eine umfassende Vorstudie zum Bau eines Parkhauses unter dem Musegghügel erstellt.

Um das Projekt schnellstmöglich voranzubringen, wurde das Initiativkomitee Parkhaus Musegg gegründet. Die Verantwortlichen sind gemäss Medienmitteilung überzeugt, dass die Aufwertung der Luzerner Innenstadt mit dem Parkhaus Musegg gelingen wird. Das Projekt biete Chancen für die lokale Bevölkerung, für das Gewerbe und für die Gäste einen echten Mehrwert zu schaffen. Dem Initiativkomitee gehören Personen aus der heimischen Wirtschaft an, darunter Fritz Studer, ehemaliger Verwaltungsratspräsident der Luzerner Kantonalbank, André Bachmann, Vorstandsmitglied der City Vereinigung Luzern, und Guido Zumbühl, CEO der Bucherer Gruppe.

Innenstadt soll attraktiver werden

Gemäss dem Initiativkomitee ermögliche ein Parkhaus Musegg in seinem Umkreis die Aufhebung von oberirdischen Parkplätzen und werte so den Stadtraum auf. Überdies erleichtere es das Fortkommen von Fussgängern und Velofahrern. Der Mehrwert bestehe besonders im Bereich der Kleinstadt und am Schwanenplatz.

Teil der Vorstudie ist neben dem eigentlichen Parkhaus eine Liftanlage, die Anwohner und Touristen vom unteren Zugang beim Falkenplatz hinauf zur Museggmauer bringen soll. Das Parkhaus selber soll mit seinen 30 Car-Abstellplätzen den Schwanenplatz befreien und ihn zu einer Begegnungszone am Eingangstor zum Grendel verwandeln. Zudem soll das Parkhaus eine Entlastung auf der Hauptverkehrsachse Pilatusstrasse-Bahnhof- Schweizerhofquai bringen. Denn durch eine gezielte Verkehrsführung ab der Autobahn, dem Hirschengraben und der Baselstrasse zum Parkhaus soll der Suchverkehr in diesem Bereich wegfallen.

Luzerner Stadtrat und Parteien informiert

Die Initianten haben dem Luzerner Stadtrat eine mit Plänen illustrierte 40-seitige Vorstudie zur Prüfung übergeben. Diese Vorstudie gäbe fundierte Antworten auf raumplanerische, verkehrstechnische und bauliche Fragen. Laut dem Initiativkomitee zeige sie auch auf, dass ein Parkhaus unter dem Musegghügel erstens technisch realisiert werden könne, zweitens finanzierbar sei und drittens die Mobilitätsstrategie der Stadt Luzern unterstütze. 

Wie sie in ihrer Medienmitteilung schreiben, erwarten die Initianten vom Stadtrat möglichst bald einen Fragenkatalog und eine rasche Stellungnahme über das weitere Vorgehen. Damit die politische Diskussion beginnen kann, seien in den letzten Tagen auch sämtliche sechs Fraktionen des Grossen Stadtrats im Detail informiert worden.

Private Finanzierung angestrebt

Das Initiativkomitee strebt eine private Finanzierung an. Das Projekt sei auf reges Interesse bei Pensionskassen und institutionellen Anlegern gestossen. Es belaste die Stadtkasse deshalb nicht. Die Kosten sollen sich auf rund 150 Millionen Franken belaufen. Das Initiativkomitee hat bereits erste Gespräche mit möglichen Investoren geführt. Die Situation sei aufgrund der momentanen Wirtschaftslage und der tiefen Zinsen ideal. Dieses Zeitfenster gelte es zu nutzen.

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