SP-Grossstadträtinnen sind besorgt

Krise folgt auf Krise: Wie geht’s der Luzerner Jugend?

Viele Jugendliche fühlen sich einsam, unverstanden und ungehört. (Bild: Symbolbild: Tobias Tullius/Unsplash)

Zwei Luzerner SP-Grossstadträtinnen sorgen sich um die psychische Gesundheit junger Menschen. Sie wollen wissen, wie die bestehenden Angebote zugänglicher werden – und ob mehr finanzielle Mittel bereitgestellt werden können.

Die aktuellen Krisen wie die Corona-Pandemie, Klimakrise und Konflikte wirken sich auf die psychische Gesundheit junger Menschen aus – auch langfristig. Besonders betroffen seien Jugendliche in sensibler Lebensphase, finden die beiden SP-Grossstadträtinnen Marta Lehmann und Karin Pfenninger.

Das zeigen auch Zahlen von Sorgentelefonen. Pro Juventute verzeichnete einen Rekordanstieg bei Beratungen zu Suizidgedanken (zentralplus berichtete). Jugendliche klagen vermehrt über Zukunftsängste, fühlen sich in der Lehre belastet.

Der Planungsbericht über die psychiatrische Versorgung im Kanton Luzern zeigt eine deutliche Unterversorgung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf. Die beschlossenen Massnahmen würden sich jedoch hauptsächlich auf die Psychiatrie konzentrieren und würden durch den Fachkräftemangel verzögert. 

Fast die Hälfte der Jugendlichen weiss nicht, wo sie in einer Krise Hilfe suchen können. Gemäss den beiden Grossstadträtinnen bestünde «ein dringender Bedarf» an geeigneten Anlaufstellen für Jugendliche in schwierigen Situationen. 

Die beiden SP-Grossstadträtinnen fordern deswegen den Stadtrat in einer Interpellation auf, wie sich die psychische Belastung Jugendlicher zeigt. Ebenfalls wollen sie wissen, welche Möglichkeiten bestehen, um die vorhandene Angebote besser zu vermitteln und zugänglicher zu machen. Es soll auch geklärt werden, ob finanzielle Mittel bereitgestellt werden können, um die bestehenden Angebote zu stärken.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung und Interpellation von Marta Lehmann/Karin Pfenninger, SP-Grossstadträtinnen
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6 Kommentare
  • Profilfoto von Nico
    Nico, 30.10.2023, 07:09 Uhr

    Wie haben unsere Eltern und Grosseltern bloss das 20. Jahrhundert überlebt…
    Die heutige Jugend bekommt schon psychische Probleme wenn sie 4 Wochen die Schule vom Sofa aus besuchen müssen?

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  • Profilfoto von Charles
    Charles, 30.10.2023, 06:06 Uhr

    In erster Linie müsste im Kanton Luzern wirklich das Angebot für Mensch mit Handicap gesichert sein.
    Die Generation Handy, orientiert sich an den Erfolgen auf Social Media von anderen Scheinwelten.
    Wer sich daran orientiert ist nicht
    psychisch Belastet, sondern einfach nur nicht reif genug fürs Leben in der Realität.

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    Marie-Françoise Arouet, 29.10.2023, 20:40 Uhr

    Wieso wirken sich „Corona-Pandemie“ und „Klimakrise“ auf die Psyche der Jugendlichen aus? Selbst gesetzt den Fall, es würde sich um reale Problemlagen handeln, wären doch beide von der Lebensrealität gerade von Jugendlichen maximal entfernt. Also Scheinprobleme. Von zwei „Grossstadträtinnen“, über deren Namen der Text gnädig den Mantel des Schweigens breitet, herbeigeredete Luftnummern.

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    • Profilfoto von Roli Greter
      Roli Greter, 29.10.2023, 21:23 Uhr

      Wegen dem medialen Druck, Solidarität mit der Angstgemeinschaft und so.

      Die sinnfreie Isolation einer nicht gefährdeten Generation fordert ihren Tribut.

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      • Profilfoto von Franz
        Franz, 30.10.2023, 14:04 Uhr

        Wir hatten das reinste Paradies in der CH während der Coronazeit im Vergleich zu Europa. Es war einiges lockerer. Diese Probleme sind woanders zuzuschreiben.

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    Kritischer Blick, 29.10.2023, 20:22 Uhr

    Wo sind die Eltern geblieben? Nicht alles muss die öffentliche Hand lösen.

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