Teil der Untersuchungskommission

Diese Luzerner untersuchen den Untergang der Credit Suisse

Unter anderem zwei Luzerner sollen untersuchen, wie es zur Krise der Credit Suisse kommen konnte. (Bild: Emanuel Ammon)

14 Parlamentarier sollen untersuchen, wie es zum Ende der Credit Suisse kommen konnte. Und welche Rolle der Bund, die Finanzmarktaufsicht sowie die Schweizerische Nationalbank spielten. Darunter sind auch zwei Luzerner.

Sieben Nationalräte und sieben Ständeräte nehmen die Akteure unter die Lupe, die den drohenden Untergang der Credit Suisse allenfalls hätten verhindern können. Oder die am Entscheid der UBS-Übernahme mitgewirkt haben. Im Rahmen einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) soll die Rolle und Verantwortlichkeiten des Bundesrats, der Bundesbehörden, Finanzmarktaufsicht und der Schweizerischen Nationalbank untersucht werden. Inzwischen haben die Parteien 14 Personen für die PUK nominiert – deren Wahl dürfte also nur Formsache sein.

Darunter befinden sich auch zwei Luzerner. Die Grünliberalen haben Nationalrat Roland Fischer nominiert. Für dieses Amt sprechen sein Hintergrund als Ökonom und Finanzexperte. Zugleich war er auch als Präsident der PUK nominiert. Hier kommt ihm zugute, dass die GLP keinen Bundesrat stellt und so unabhängiger ist. Dagegen spricht, dass seine Wahl im Herbst noch nicht in trockenen Tüchern ist, da er bereits einmal abgewählt worden ist (zentralplus berichtete). Die Büros von National- und Ständerat haben sich aber für Ständerätin Isabelle Chassot aus Freiburg als Präsidentin entschieden.

Der zweite Luzerner ist Mitte-Nationalrat Leo Müller. Der Rechtsanwalt und Notar profitiert im Amt von seiner langjährigen Legislativ-Erfahrung und seiner Tätigkeit in der Wirtschaftskommission. Auch er ist von seiner Partei als Präsident der PUK nominiert worden.

Nebst den beiden Luzernern sind folgende Politiker nominiert:

  • SVP: Ständerat Werner Salzmann, Bern; Nationalrat Alfred Heer, Zürich; Nationalrat Thomas Matter, Zürich
  • Mitte: Ständerätin Isabelle Chassot, Freiburg; Ständerätin Heidi Z’graggen, Uri; Nationalrat Leo Müller, Luzern
  • FDP: Ständerat Andrea Caroni, Appenzell-Ausserrhoden; Ständerat Philippe Bauer, Neuenburg; Nationalrätin Daniela Schneeberger, Baselland
  • SP: Ständerat Daniel Jositsch, Zürich; Nationalrat Roger Nordmann, Waadt
  • Grüne: Ständerätin Maya Graf, Baselland; Nationalrätin Franziska Ryser, St. Gallen
  • GLP: Nationalrat Roland Fischer, Luzern
Verwendete Quellen

Update: Ständerätin Isabelle Chassot aus Freiburg ist am Mittwoch von den Büros des National- und Ständerats zur Präsidentin gekürt worden.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Hampi R.
    Hampi R., 14.06.2023, 09:33 Uhr

    Diese Politiker sind doch schlichtweg nicht in der Lage, die Historie einer Weltbank zu überprüfen. Somit können sie auch nicht überprüfen, was die Finma anders hätte machen sollen. Da die Finma eine staatliche Institution ist, wird ihr schon nichts passieren, könnte höchstens ein paar Rügen einfahren und das Spiel geht weiter! Die PUK erhält ein Fünf-Millionen-Budget und einen schwammigen Auftrag, am Schluss wird es wohl, wie immer, etwas mehr sein! Also, was soll das ganze, eine reine Alibiübung?

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