Wahlen in Luzern

David gegen Goliath: Im Wahlkampf beginnen die ersten Sticheleien

David Roth gegen Damian Müller – oder auch David gegen Goliath, wie es die SP formuliert. (Bild: zvg)

Der Wahlkampf verspricht auch immer die eine oder andere unterhaltsame Episode. Das ist in Luzern aktuell an der Neustadtstrasse zu beobachten.

Es ist wohl eine der grössten und somit auch teuersten Werbeflächen der Stadt Luzern: Die Hausfassade der Neustadtstrasse 31. Die östliche Seite des Hauses ist in Richtung SBB-Gleisfeld und Langensandbrücke ausgerichtet. Und so kommen täglich tausende Luzerner und Pendlerinnen an dieser Werbefläche vorbei.

Der Luzerner Ständerat Damian Müller weiss das. Und darum hat er sich in den vergangenen Wahlkämpfen die Fläche gesichert, um in riesenhafter Grösse um die Gunst der Wählerinnen zu kämpfen.

Das wiederum weiss die Luzerner SP. Denn kaum hing das Plakat von Damain Müller an besagtem Haus an der Neustadtstrasse, konterte die SP mit einer humorvollen Einlage.

Roth gegen Müller wird zu David gegen Goliath

Sie nutzt die – wesentlich kleinere – Fassade des benachbarten «Elephant House» als Werbefläche. Darauf ist National- und Ständeratskandidat David Roth zu sehen. Sowie der Schriftzug «Lieber David als Goliath» und zwei Pfeile. Der Pfeil von David zeigt wenig überraschend auf David Roths Porträt. Der Pfeil von Goliath wiederum zeigt in Richtung der benachbarten Werbefläche von Damian Müller.

David Roth gegen Damian Müller – oder auch David gegen Goliath, wie es die SP formuliert. (Bild: zvg)

Roth gegen Müller, SP gegen FDP. Aus Sicht der Linken ein Kampf von David gegen Goliath. Die Chancen der zwei Politiker auf einen Sitz im Ständerat dürften tatsächlich ähnlich liegen, wie in der Bibelgeschichte vom kleinen David, der, nur mit einer Schleuder bewaffnet, gegen den riesigen Krieger Goliath antritt. David gewinnt den Kampf unerwarteterweise. Nun geschehen in der Politik normalerweise weniger Wunder als in der Bibel.

Es ist nicht die erste Aktion, die im diesjährigen Wahlkampf für ein Schmunzeln sorgt. So hat zum Beispiel auch das Luzerner Brautmodegeschäft Wicky die Gunst der Stunde genutzt, und macht mit einer an den Wahlkampf angelehnten Kampagne Werbung für sich (zentralplus berichtete). Gleich macht es das Online-Warenhaus «Galaxus», welches ebenfalls im Stile einer politischen Kampagne Werbung für die Firma macht.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Lenz
    Lenz, 29.09.2023, 17:55 Uhr

    Sympathische Aktion der SP, die auf die gravierenden Unterschiede der Wahlkampfbudgets hinweist. Bin kein riesen Fan der SP, aber das Geschwafel und die Ausreden der bürgerlichen Parteien, um Budgets und Geldgeber nicht offenzulegen, ist eine Schande für die Demokratie.
    Das bessere Argument soll gewinnen, nicht das vollere Portemonnaie.

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    • Profilfoto von Susi W.
      Susi W., 01.10.2023, 07:26 Uhr

      Die SP hat ein Budget von weit über CHF 180’000.- Man sollte gar keine dieser Grossparteien beglücken.

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