Gegenvorschlag akzeptiert

Pro Velo Luzern zieht Velonetz-Initiative zurück

Die Velonetz-Initiative forderte einen grosses Netz an zusammenhängenden Velorouten in der Stadt Luzern. (Bild: zvg)

Die Organisation Pro Velo Luzern zieht ihre eingereichte Volksinitiative «Luzerner Velonetz jetzt!» zurück. Für sie ist der vom Parlament verabschiedete Gegenvorschlag ein «grosser Schritt in die richtige Richtung».

Pro Velo Luzern zieht die Velonetz-Initiative zurück. Dies, nachdem sich der Luzerner Grossstradtrat für den vom Stadtrat ausgearbeiteten Gegenvorschlag ausgesprochen hat (zentralplus berichtete). Der Gegenvorschlag nehme die Kernanliegen der Initiative auf, wie es in einer Medienmitteilung von Pro Velo Luzern heisst.

Der Gegenvorschlag enthält, dass in Luzern ein zusammenhängendes Netz aus gut ausgebauten Veloverbindungen geschaffen werden soll. Die Kompromisse, die mit dem Gegenvorschlag eingegangen werden müssen, seien für das Initiativkomitee vertretbar.

«Die Umsetzung des Gegenvorschlags bringt markante Verbesserungen auf vielen Teilstrecken», wird Korintha Bärtsch in der Mitteilung zitiert. Sie ist Co-Präsidentin Pro Velo und Mitglied des Initiativkomitees. «Dem Initiativkomitee ist ein grosser Schritt jetzt wichtiger als ein weiter Sprung in unabsehbarer Zukunft und zieht deshalb die Initiative zurück.»

Pro Velo geht Kompromisse ein

Die Initiative wollte ursprünglich die Verlagerung hin zu deutlich mehr Fuss- und Veloverkehr erreichen. Um das zu erreichen, forderten die Initiatnten einen Ausbau der Infrastrutkur, damit diese komfortabler und sicherer wird. Dazu verlangt die Initiative ein zusammenhängendes Netz sternförmig und tangential verlaufender Veloverbindungen.

Die im Gegenvorschlag geplanten Velohauptrouten werden nach Ansicht des Initiativkomitees zwar nicht überall ausreichend breit sein. Auch werden die Velohauptrouten weniger konsequent vom übrigen Verkehr getrennt geführt, als dies die Initiative verlangt hätte. Die etwas weniger strengen Standards des Gegenvorschlags ermöglichen es hingegen, das Hauptroutennetz innerhalb von zehn Jahren auf einer Gesamtlänge von 27 Kilometern zu realisieren.

Mit der Velonetz-Initiative aus Luzern als Vorbild hat Pro Velo auch in den Gemeinden Kriens und Emmen kürzlich eine solche Initiative eingereicht (zentralplus berichtete). Ob der Rückzug der Luzerner Initiative Auswirkungen auf die Forderungen in Kriens und Emmen hat, gibt Pro Velo nicht bekannt.

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