Egal ob von Unternehmen oder Parteien

Plakate in Reussbühl werden besonders oft beschädigt

Die Plakate bei der Bushaltestelle Ruopigen Schulhaus fallen immer wieder Vandalen zum Opfer. (Bild: mik)

Parteien beklagen immer wieder, dass Unbekannte ihre Abstimmungs- und Wahlplakate beschädigen oder verschmieren. In der Stadt Luzern sind besonders Plakate im Reussbühl-Quartier davon betroffen. Dabei spielen weder Parole noch Unternehmen hinter dem Plakat eine Rolle.

Zerstörte Plakate sind vor allem bei besonders hitzigen Urnengängen ein Phänomen. So hat beispielsweise die SVP beklagt, ihre Abstimmungsplakate in der «Ehe für alle»-Abstimmung fallen besonders oft Vandalen zum Opfer (zentralplus berichtete). Gleiches haben auch Krienser Parteien bei der Abstimmung zum Covid-Gesetz moniert (zentralplus berichtete). Wie die Marketingchefin Michelle Sameli des Werbeunternehmens Clear Channel schreibt, habe der Vandalismus von Plakaten in den letzten Jahren zugenommen.

Genauere Zahlen dazu kann der Luzerner Polizei-Mediensprecher Urs Wigger nicht liefern, denn alle Sachbeschädigungen werden unabhängig vom beschädigten Gegenstand gemeinsam erfasst. Die Zahlen für 2021 liegen noch nicht vor – doch zwischen 2019 und 2020 haben die Delikte um 6 Prozent zugenommen.

Plakate beim Ruopigenring werden wahllos zerstört

Besonders oft davon betroffen ist die Plakatstelle bei der Bushaltestelle Ruopigen Schulhaus am Ruopigenring. Egal, zu welchem Zeitpunkt die Autorin dort vorbeigeht – mindestens ein Plakat ist immer zerstört. Den Verdacht bestätigt Sameli auf Anfrage – die genannte Stelle sei «im Verhältnis tatsächlich öfters beschädigt, bzw. verschmiert».

Interessant dabei: die Plakate werden dabei «regelmässig ohne ersichtlichen Grund» zerstört. Ein Bezug zur aktuellen Werbung auf der Plakatstelle könne dabei nicht gemacht werden. Also egal, ob darauf für ein Konzert, den Weihnachtseinkauf oder für eine politische Person geworben wird. Gemäss Sameli seien normalerweise besonders Plakate politischer Kampagnen betroffen.

Sie hätten deshalb auch schon je nach Fall Personen bei der Polizei angezeigt. In erster Linie treffe die Sachbeschädigung jedoch nicht die Kundinnen, sondern die Mitarbeiter. Wie Sameli erklärt, stelle Clear Channel jeweils Ersatzplakate zur Verfügung. Die müssten ihre Mitarbeiterinnen dann «bei jedem Wetter und jeder Tageszeit» ersetzen.

Hinweis: Orts- und Quartiernamen wurden zum besseren Verständnis angepasst.

Verwendete Quellen
  • Schriftlicher Austausch mit Michelle Sameli, Head of Marketing von Clear Channel
  • Schriftlicher Austausch mit Urs Wigger, Kommunikationschef der Luzerner Polizei
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