Neue Stelle für Cyber-Sicherheit

Luzern will sich besser vor Hacker-Angriffen schützen

Eine Cyber-Koordinatorin soll den Kanton Luzern in Zukunft vor Hacker-Angriffen schützen.

Als erster Kanton der Schweiz schreibt der Kanton Luzern eine Cyber-Koordinationsstelle aus. Damit folgt der Kanton einer Empfehlung des Schweizer Sicherheitsverbundes. Die Liste der Aufgaben und Anforderungen an die neue Stelle ist lang.

Mit der zunehmenden Digitalisisierung unseres Alltags wächst auch die Anfälligkeit vor einem Hacker-Angriff. Der potenzielle Schaden, den ein solcher im Kanton Luzern anrichten könnte, ist gross. Ein tagelanger Stromausfall würde den Kanton beispielsweise über 200 Millionen Franken kosten.

So sagte Regierungsrat Paul Winiker an einer Pressekonferenz im Juni dieses Jahres: «Viele Leute befürchten, die nächste Krise nach der Corona-Pandemie könnte ein Blackout über mehrere Tage wegen eines Cyber-Angriffs sein». Aus diesem Grund kündigte der Kanton an, eine Stelle zu schaffen, die die Cyber-Abwehr des Kantons koordiniert und ausbaut (zentralplus berichtete).

Diese Stelle ist nun ausgeschrieben. Der Kanton folgt damit der Empfehlung des Sicherheitsverbundes Schweiz, der unter anderem aus den Polizei- und Sicherheitsvorsteherinnen des Bundes und der Kantone zusammensetzt. Der Kanton Luzern ist der erste Kanton, der die Stelle eines Cyber-Koordinator ausschreibt.

Aufbau des Bereichs ist Hauptaufgabe

Ausgeschrieben hat der Kanton eine Vollzeitstelle, ab sofort oder nach Vereinbarung. Zum Aufgabenprofil gehört der Aufbau der gesamten Cyber-Koordination, die Analyse der Entwicklungen im Cyber-Umfeld sowie eine entsprechende Vernetzung innerhalb dieses Umfelds, aber auch im Dreieck «Technik, Wirtschaft, Politik».

Für die Stelle sucht der Kanton eine Person mit tertiärem Bildungsabschluss, fundierten Kenntnissen im Bereich der Cyber-Security, einer Affinität für Sicherheitsthemen sowie «ausgewiesenen Erfolgen in der Gestaltung und Umsetzung von neuen Aufgaben.»

Nach einer Aufbauphase von 18 bis 24 Monaten werde die Vollzeitstelle auf Umfang, Ressourcen und Unterstellung überprüft. Je nach Notwendigkeit und Budget nehme das Departement Anpassungen vor. Wie viel die neue Stelle den Kanton kostet, wird nicht kommuniziert. Das Justiz- und Sicherheitsdepartement hat sein Budget im Cyber-Bereich für 2022 aber um 115'000 Franken erhöht, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

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