Wegen Bananen und Avocadokernen vor Gericht

Zwei Nachbarn sind wegen eines Streits ans Bezirksgericht Hochdorf gelangt. Der eine zeigt den anderen wegen Unrats an, der andere beschwert sich wegen zu hellen Lampen. Und dann gibt es noch Streit wegen angeblichen Videos, die die Privatsphäre verletzt haben sollen.

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Die beiden Nachbarn wohnen in einem idyllischen Wohnquartier in einer Luzerner Gemeinde. Das Leben könnte friedlich sein, zwischen den Beiden herrscht aber scheinbar seit langem böses Blut. Nun gelangte der Nachbarschaftsstreit vor das Bezirksgericht Hochdorf. Einer der Männer hatte den anderen angezeigt, weil dieser seinen Garten und Vorplatz mit Abfällen, wie Bananenschalen, Avocadokernen oder Brotresten verunreinigt haben soll. So schreibt es die «Luzerner Zeitung».

Stimmt nicht, antwortete der Beschuldigte vor Gericht. Für die Sauerei dürften Tiere verantwortlich gewesen sein. Der Kläger erschien zur Verhandlung gar nicht. Der anwesende Nachbar setzte seinerseits zum Gegenangriff an. So fühle er sich gestört von viel zu hellen Baustellenlampen des Nachbars, die mittels Bewegungsmeldern angehen, sobald er das Haus verlasse. Ausserdem werde sein Auto mit Steinen beworfen und er werde gefilmt, wenn er zur Arbeit fahre.

Angezeigt wegen Videos

Der Kläger stellte denn dem Gericht mehrere Videos zu, die die Vergehen des Beschuldigten beweisen sollen. Dieser wiederum zeigte dafür seinen Nachbarn wegen Verletzung der Privatsphäre an. Auf den Videos seien Kinder und seine Frau im Inneren ihres Hauses zu sehen.

Das Gericht nahm die Videos auch nicht zu den Akten. Ausserdem sprach es den Beschuldigten der Verunreinigung des Nachbargrundstücks frei. Es gebe zu wenige Beweise.

Der Nachbarschaftsstreit geht aber weiter. Der Kläger will den Prozess ans Kantonsgericht weiterziehen. Die beiden Nachbarn zofften sich bereits früher schonmal vor Gericht. 2020 gerieten sie aneinander, weil der eine den anderen mit dem Gartenschlauch abgespritzt hatte.

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