Wegen mehrfachem Steuerbetrug

Luzerner Kiesbaron soll ins Gefängnis – er denkt nicht daran

Der Luzerner Landwirt kaufte die Grundstücke für einen Kieskonzern. (Bild: Archivbild: mam)

Das Luzerner Kriminalgericht spricht den Kiesbaron aus dem Luzerner Hinterland wegen mehrfachem Steuerbetrug schuldig. Dafür soll er 16 Monate ins Gefängnis. Er ficht das Urteil an.

Die Luzerner Justiz verurteilt den Luzerner Kiesbaron erneut zu einer Gefängnisstrafe. Wegen mehrfacher Steuerhinterziehung schickt das Luzerner Kriminalgericht ihn 16 Monate ins Gefängnis, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Er soll für rund 3,2 Millionen Franken Grundstücke gekauft habe, liess diese aber nur zu einem Preis von 1,3 Millionen Franken beurkunden. So soll er rund 400’000 Franken Handänderungs- und Grundstückgewinnsteuer gespart haben (zentralplus berichtete). Zudem war er noch wegen mehrfacher Erschleichung von falschen Beurkundungen angeklagt. Das Land kaufte er nämlich für einen Kieskonzern – doch gemäss bäuerlichem Bodenrecht hätte dieses an einen Landwirt verkauft werden müssen. Also schaltete er einen Strohmann dazwischen, um an die Grundstücke zu kommen, so die Staatsanwaltschaft. Doch von diesem Vorwurf sprach das Kriminalgericht ihn frei.

Der Kiesbaron und seine Anwälte sind mit dem Urteil nicht einverstanden, wie die Zeitung weiter schreibt. Obwohl die Begründung des Urteils noch aussteht, haben sie Berufung angemeldet. Sie wollen eine Gefängnisstrafe um jeden Preis verhindern. Es wäre jedoch nicht die erste für den Bauern und Ex-Kieshändler. Vor 11 Jahren verurteilte ihn das Bundesgericht bereits zu einer einjährigen Gefängnisstrafe, weil er mit seinen Firmen in der Kiesbranche Millionenbeträge unterschlagen hatte.

Vor gut eineinhalb Jahren verurteilte ihn auch das Bezirksgericht Willisau zu einer Gefängnisstrafe: Wegen mehrfacher vorsätzlicher Tierquälerei verurteilte es ihn zu einer Freiheitsstrafe von 20 Monaten, wovon er 6 Monate absitzen muss. Dazu muss er eine Geldstrafe von 2400 Franken und eine Busse von 35'000 Franken bezahlen. Doch auch dieses Urteil focht er an (zentralplus berichtete).

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Pffff
    Pffff, 17.03.2024, 08:19 Uhr

    Es gibt nur eines bei solchen Leuten Härte zeigen. Die Gesellschaft soll merken ehrlich währt am längsten.

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