Nach tödlicher Massenschlägerei in Geuensee

Syrer muss 14 Jahre ins Gefängnis

Bei dieser Tankstelle in Geuensee kam es zum Kampf. (Bild: Google Street View)

Im September 2021 kam es in Geuensee zu einer Massenschlägerei, bei der ein 20-Jähriger starb. Das Luzerner Kriminalgericht hat den Hauptverdächtigen nun schuldig gesprochen.

Vor gut einem Monat mussten sich acht Personen vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, bei einer Massenschlägerei in Geuensee mitgemacht zu haben (zentralplus berichtete). Bei der Auseinandersetzung im September 2021, an der auch Hammer, Schlagringe, Messer und andere Gegenstände benutzt wurden, war ein 20-Jähriger gestorben. Mehrere weitere Personen wurden verletzt, teilweise lebensgefährlich.

Am Montag fällte das Gericht nun sein Urteil: Es spricht den 37-jährigen Hauptverdächtigen der vorsätzlichen Tötung, der versuchten vorsätzlichen Tötung eines weiteren Beteiligten, Raufhandels und Tätlichkeiten schuldig. Der Syrer muss 14 Jahre und vier Monate hinter Gitter. Das berichtet «20 Minuten». Die Strafe ist unbedingt zu vollziehen. Sobald er die Strafe abgesessen hat, muss er die Schweiz verlassen.

Iraker und Syrer wollten eine Bar übernehmen

Das Kriminalgericht sprach alle Angeklagten schuldig, mit Ausnahme des heute 24-jährigen Sohnes des Hauptangeklagten und dessen Frau. Die anderen Täter wurden wegen Raufhandel, Tätlichkeiten und Nötigung zu Geldstrafen und bedingten Gefängnisstrafen verurteilt.

Der Tat im September 2021 vorausgegangen war ein Plan des Syrers und eines Irakers, gemeinsam eine Bar zu übernehmen. Der Syrer zog sich jedoch aus dem Geschäft zurück. Weil der Iraker laut «20 Minuten» dem Syrer nicht das ganze investierte Geld zurückgab, versammelten sich Mitglieder und Freunde der beiden Familien an einer Tankstelle in Geuensee, wobei bei der darauffolgenden Massenschlägerei ein 20-Jähriger starb.

Der Verteidiger des Hauptverdächtigen kündigte am Ende der Urteilseröffnung an, in Berufung gehen zu wollen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen
  • Artikel auf «20 Minuten»
  • Medienarchiv zentralplus
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4 Kommentare
  • Profilfoto von Mueller
    Mueller, 12.12.2023, 06:36 Uhr

    14 Jahre Lächerlich, ein Schlag ins Gesicht für die Angehörigen ,,,.Das ein junger Mann in Blüte seines Lebens mit 20 wegen eines Unkontrollierten Schläger sein Leben lassen musste und dieser nun nach gut 12 Jahren Frei kommt.. Lebenslang Verwahrung , wäre wohl zu Erwarten gewesen.

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  • Profilfoto von Henriette
    Henriette, 11.12.2023, 15:11 Uhr

    14 Jahre sitzt er nun zulasten des Steuerzahlers hinter Gitter. Und erst dann muss er zurück? Bessern jetzt ausschaffen und Einreiseverbot. Wenns dumm läuft, kommt er bei guter Führung frühzeitig raus.

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    • Profilfoto von martin.vonrotz
      martin.vonrotz, 11.12.2023, 18:47 Uhr

      Wenn es dumm läuft ist er bei den offenen Grenzen bald zurück wenn er nicht hier in den Knast kommt. Er hat hier ein Verbrechen begangen, also soll er auch hier bestraft werden. Diese Auschaffungs-Turbo-Manie gewisser Gruppen ist mir nicht verständlich.

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      • Profilfoto von Sybille F.
        Sybille F., 12.12.2023, 06:53 Uhr

        Sehe ich nicht so. Er geniesst 14 Jahre Luxus Knast Leben. Wenn er direkt zurück gehen müsste, wäre es die richtige Strafe. Wieso müssen wir Steuerzahler für solche Eskapaden aufkommen?

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