Verändertes Zusammenleben mit Partner und Kindern

Wie hat die Pandemie dich verändert? Luzerner Forscherinnen wollen es wissen

Mehr Zeit zu Hause kann auch mehr Stress bedeuten. (Bild: Adobe Stock)

Die Hochschule Luzern hat zwei Umfragen lanciert. Ziel ist es, die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Zusammenleben der Menschen in der Schweiz besser zu verstehen.

Die Krise ist noch längst nicht vorbei. Dennoch versucht die Forschung schon jetzt herauszufinden, welche Auswirkungen die Pandemie hat – um Lehren daraus zu ziehen. So auch die beiden HSLU-Dozentinnen Paula Krüger und Seraina Caviezel Schmitz. Sie wollen verstehen, wie sich unser Zusammenleben durch die Krise verändert.

«Die Massnahmen, die zur Bekämpfung der Corona-Pandemie getroffen wurden, haben unseren Alltag enorm verändert», sagt Paula Krüger. «Solche Veränderungen können bei Erwachsenen und Kindern zu Stress und zu Konflikten im Zusammenleben führen.»

Umfragen zu Kinderemotionen und Partnerschaft

Mit zwei Umfragen in der Bevölkerung wollen die Forscherinnen die Auswirkungen der Corona-Krise besser verstehen. «Ziel ist es, Grundlagen zu schaffen, um Entlastungsmassnahmen zu erarbeiten.» Dies für den Fall einer nächsten Pandemie oder wenn sich die aktuelle Situation noch weiter andauern sollte.

Eine der beiden Umfragen trägt den  Titel «Leben zu Corona-Zeiten». Sie konzentriert sich auf die persönliche Situation von Erwachsenen ab 18 Jahren. Die Umfrage enthält Fragen zur Belastung durch die Massnahmen zur Pandemie-Bekämpfung sowie zu Folgen für das Zusammenleben.

«Ziel ist es, Grundlagen zu schaffen, um Entlastungsmassnahmen zu erarbeiten.»

Paula Krüger, Projektleiterin

Die zweite Umfrage fokussiert auf das «Kinderleben zu Corona-Zeiten», wie die Umfrage heisst. «Die neue Situation geht auch an den Kindern nicht spurlos vorbei. Gerade bei Kindern kann sich das im Verhalten ausdrücken, sowohl gegenüber anderen Kindern als auch gegenüber Erwachsenen.» Die Fragen zielen auf das Verhalten der Kinder seit Beginn der Corona-Krise.

Ein Teil der Fragen muss anhand einer dreistufigen Skala («nicht zutreffend», «teilweise zutreffend» oder «eindeutig zutreffend») beantwortet werden. Beispiele für Fragen zu den Kindern sind: «Klagt häufig über Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Übelkeit»; «Ist oft unbeschwert und ausgeglichen» oder «Hat viele Sorgen, ist häufig bedrückt».

Projekt läuft bis Ende 2021

Die anonymisierten Antworten werden in mehreren Schritten analysiert. «Wir möchten gerne zu einem späteren Zeitpunkt nachfassen, um zu sehen, wie sich die Lage verändert hat», sagt Paula Krüger. Voraussichtlich läuft das Projekt bis Ende 2021.

«Es ist eine historisch einmalige Situation, in der wir uns befinden», fasst Krüger ihre Motivation zusammen. «Die Zukunft könnte aber weitere solche Ereignisse bringen. Umso wichtiger ist es, eine möglichst breite Wissensbasis zu schaffen. Dazu wollen wir beitragen.»

Mehr Informationen zu den Umfragen findet ihr auf der Website der Hochschule Luzern.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 27.04.2020, 11:01 Uhr

    Wollte die Umfrage starten, aber so kompliziert, dass die nur anstehende Akademiker erfinden können, habe sofort wieder abgebrochen!

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  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 27.04.2020, 10:58 Uhr

    Ich habe das Vertrauen in die Bevölkerung und die Politik völlig verloren. Keiner interessiert sich für die Fakten und alle haben nur noch Angst und lassen sich von Experten manipulieren. Wir haben es mit einer starken grippeähnlichen Welle zu tun, mehr nicht und keine einzige Massnahme ist gerechtfertigt

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  • Profilfoto von D.S.
    D.S., 26.04.2020, 07:45 Uhr

    «nicht zutreffend», «teilweise zutreffend» oder «eindeutig zutreffend»… was für eine Skala!

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