:focal(1130x905:1131x906)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2022/06/AdobeStock_221087785-scaled.jpeg)
Die Stiftung Pro Senectute informiert, wie viele Rentner im Kanton Zug arm sind. Und zeigt, wie viele Gefahr laufen, in die Armut abzurutschen.
1900 Personen ab 65 Jahren im Kanton Zug gelten als «arm». Sie erhalten pro Einzelhaushalt weniger als 2279 Franken Einkommen pro Monat. Als «armutsgefährdet» gilt, wer weniger als 2506 Franken pro Monat zur Verfügung hat. Mitte 2022 traf das in Zug auf rund 3150 Rentner zu.
Die Zahlen stammen aus einer aktuellen Mitteilung von Pro Senectute Schweiz. Die 1917 gegründete Stiftung setzt sich für das Wohl, die Würde und die Rechte von Senioren ein und ist in der Schweiz die grösste ihrer Art. Alexander Widmer arbeitet bei der Stiftung und erläutert die Situation in Zug.
«Das Gefälle zwischen Arm und Reich ist im Kanton gross. 45 Prozent der Bevölkerung ab 65 Jahren hat ein Vermögen von mindestens einer Million Franken.» Doch viele andere Pensionäre würden nur von der ersten Säule leben. Sie seien konkret von Altersarmut betroffen.
Altersgeiz und Unwissenheit sind Probleme
Die Gründe für Altersarmut sind vielfältig. Manche Rentner würden verschweigen, dass sie im Internet Geld verloren haben. Andere seien im Alter «geizig» geworden, weil sie alles mit «vergangenen Preisen» vergleichen würden, heisst es in der Mitteilung. Ebenfalls ein Problem sei die Unwissenheit vieler Senioren.
«Wir stellen fest, dass ältere Menschen oftmals nicht wissen, dass sie ein Recht auf Ergänzungsleistungen haben. Wer pflegebedürftig ist oder den Alltag nicht selbständig meistern kann, darf Hilflosenentschädigung beantragen», sagt Stefanie Waldburger. Sie berät bei Pro Senectute Kanton Zug mit einem Team von sechs Sozialarbeitenden rund 900 Rentnerinnen und Rentner in Zug.
- Medienmitteilung von Pro Senectute
- Website von Pro Senectute Kanton Zug