Zug zahlt rund 2900 Franken pro Kopf in Finanzausgleich
Der Kanton Zug muss 2023 erneut mehr in den Finanzausgleich zahlen. Gemäss neuesten Berechnungen des eidgenössischen Finanzdepartements, muss Zug neu 365,9 Millionen Franken zahlen.
Dass der Kanton Zug finanziell gut gebettet ist, ist kein Geheimnis. Seit Jahren schreibt der Kanton Gewinne in Millionenhöhe, 2021 schloss mit einem Plus von 296,4 Millionen Franken (zentralplus berichtete). Entsprechend steigt auch der Anteil am nationalen Finanzausgleich, den Zug zahlen muss. Wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet, muss der Kanton Zug 2023 365,9 Millionen Franken in das System einzahlen. Also rund eine Million Franken pro Tag.
Betrag dürfte noch steigen
Der nationale Finanzausgleich soll getreu dem Namen einen Ausgleich im Finanzhaushalt der Kantone schaffen, damit auch ärmere Kantone ihre kantonalen Aufgaben wahrnehmen können. Finanzstarke Kantone wie Zug oder Zürich zahlen ein und Kantone wie das Wallis oder Bern erhalten Geld.
Bereits im Vorjahr hat der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler geklagt, dass der Zuger Beitrag mit damals rund 2600 Franken pro Person zu hoch sei (zentralplus berichtete). Und dies, obwohl der Kanton Zug ebenfalls von Zahlungen des Bundes profitiert, so beispielsweise aus der direkten Bundessteuer (zentralplus berichtete).
Weiter schreibt die Zeitung, dass die Zuger Abgaben in Zukunft stark steigen werden. Grund dafür ist die OECD-Mindeststeuer, womit Grossunternehmen künftig in allen steuerpflichtigen Ländern einen Mindeststeuersatz zahlen müssen. Das dürfte besonders dem Kanton Zug Geld in die Kassen spülen. Finanzdirektor Tännler hat bereits vorgeschlagen, einen Teil der Zusatzeinnahmen in einen nationalen Fonds einzulagern, der in die Steigerung der Standortattraktivität investiert werden soll (zentralplus berichtete).
- Artikel der «Neue Zürcher Zeitung» (hinter Paywall)
- Informationen des Eidgenössischen Finanzdepartements zum Finanzausgleich 2023
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