«Unbefriedigend»

So viel Geld erhalten die Zuger und Luzerner Bauern

Luzerner Bauern erhalten durschschnittlich tiefere Subventionen, als der Rest der Schweiz. (Bild: zvg)

4000 Luzerner und 470 Zuger Bauern und Bäuerinnen erhalten von Bund Subventionen. Der Blick in die Statistik zeigt: gerade in Luzern liegt die Höhe der Finanzspritze unter dem Durchschnitt.

Traktoren blockieren Strassen, wütende Bauern fordern europaweit lautstark mehr Geld – diese Bilder waren die vergangenen Monate allgegenwärtig. Jüngst haben die Bauernproteste auch Luzern erreicht (zentralplus berichtete).

Die Einnahmen der Landwirtinnen und Landwirte reichen längst nicht zum Überleben und die Bewirtschaftung der Höfe. Der jüngste Bericht des Bundes zu den landwirtschaftlichen Einkommen zeigt, dass die Einkommen unter dem Duschschnitt der übrigen Wirtschaft liegen. Die Bäuerinnen und Bauern sind daher auf Subventionen angewiesen.

14'000 Franken weniger als der Durschschnitt

In Luzern haben gut 4000 Bauern Anspruch auf solche. In Zug sind es gut 470. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, schüttete der Bund 2022 in Luzern Gelder in der Höhe von total 200 Millionen Franken aus. Das macht pro Hof knapp 51'000 Franken pro Jahr. Das ist so wenig wie in keinem anderen Zentralschweizer Kanton und auch deutlich weniger als im landesweiten Durschschnitt. Dieser liegt in der gesamten Schweiz bei 65'000 Franken pro Hof und Jahr.

Markus Kretz, Präsident des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands, bezeichnet die Situation gegenüber der «Luzerner Zeitung» als «insgesamt sicher unbefriedigend». Ohne Subventionen könnten viele Höfe gar nicht überleben. Kommt hinzu, dass steigende Investitionskosten und immer mehr Auflagen, wie etwas das Schleppschlauch-Obligatorium, den Landwirten das Leben schwer machen.

Die unterdurchschnittlichen Zahlungen haben laut Annatina Bühler, Fachbereichsleiterin Direktzahlungen bei der Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Luzerner Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, mehrere Gründe. Einerseits seien die Höfe in Luzern kleiner als in anderen Kantonen. Andererseits gibt es vergleichsweise wenig Betreibe, die in Hanglage oder am Berg liegen, wofür es mehr Geld gibt.

Höfe werden grösser und Subventionen steigen zum Teil

Allerdings würden die ganz hohen Summen für grössere Höfe steigen. Dies, weil auch die Höfe grösser werden. So erhielt eine Luzerner Betriebsgemeinschaft 2022 312’570 Franken. Das ist die Spitze im Kanton.

In Zug erhalten die 470 Landwirtinnen und Landwirte total 28 Millionen Franken. Das macht im Schnitt knapp 60'000 Franken pro Kanton.

Verwendete Quellen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon