Pläne fürs Budget

Hünenberg will 2024 erneut die Steuern senken

Die Gemeinde Hünenberg steht finanziell gut da. (Bild: Andreas Busslinger)

Die Gemeinde Hünenberg rechnet mit einer finanziell rosigen Zukunft: Für 2024 sieht sie ein Plus von fast 900'000 Franken vor. Dies, obwohl sie den Steuerfuss auf 57 Prozent senken will.

Ist das Hünenberger Einhorn in Wahrheit ein Goldesel? Den Eindruck erhält, wer die Budgetpläne für 2024 studiert. Wie die Gemeinde am Donnerstag mitteilt, rechnet sie für 2024 mit einem Ertragsüberschuss von gut 900'000 Franken. Dies bei einem Aufwand von 56,1 Millionen Franken und einem Ertrag von 57 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Aufwand etwa gleich, während der Ertrag um gut zweieinhalb Millionen Franken zunimmt.

Und dies, obwohl die Gemeinde eine geplante Steuersenkung bereits einberechnet hat. Fürs Jahr 2024 schlägt Hünenberg einen Steuerfuss von 57 Prozent vor – also drei Prozent tiefer als heute. Dies, nachdem die Gemeinde bereits fürs Jahr 2023 den Steuerfuss um fünf Prozent gesenkt hat (zentralplus berichtete). Und auch aufs Jahr 2021 den Steuerfuss von 70 auf 65 Prozent reduziert hat.

Dazu schreibt die Gemeinde: «Trotz der voraussichtlichen, negativen Rechnungsergebnisse in den Jahren 2025–2027 ist der Gemeinderat der Meinung, dass aufgrund der sich konstant erholenden Entwicklung der Planjahre sowie in Anbetracht des aktuellen Nettovermögens eine Steuerfusssenkung von 3 % vertretbar und sinnvoll ist.»

Mehr Geld aus dem Zuger Finanzausgleich

Der steigende Ertrag trotz weniger Steuern erklärt die Gemeinde mit den höheren Beiträgen aus dem innerkantonalen Zuger Finanzausgleich. Dieser sei rund 4,6 Millionen Franken höher als zuvor. Hinzu kämen gut 550'000 Franken höhere kantonale Schülerpauschalen.

Der Aufwand wird planmässig um gut 100'000 Franken sinken. Zwar steigen die Personalkosten unter anderem wegen prognostizierten Lohnteuerungen und neuer Anstellungsbedingungen der Lehrer um rund 1,5 Millionen Franken. Gleichzeitig falle aber der Hünenberger Anteil am Zuger Beitrag für den nationalen Finanzausgleich weg.

Voraussichtlich 4,1 Millionen Franken will die Gemeinde für Investitionen in die Hand nehmen. Die grössten Posten seien dabei die Projektierung des neuen Gemeindehauses, die Erneuerung der IT-Infrastruktur der Verwaltung und der Schulen sowie weitere Investitionen für die Weiterentwicklung des Bösch-Areals (zentralplus berichtete). Das letzte Wort zu den Budgetplänen haben aber die Hünenbergerinnen an der Gemeindeversammlung vom 11. Dezember.

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