Kampf gegen Einweggrills

Elektrogrill in der Ufschötti: Stadt zieht Fazit

Fehlt nur noch der Sommer. Der Elektrogrill in der Ufschötti kann bald wieder genutzt werden. (Bild: Stadt Luzern)

Die Stadt Luzern gibt bekannt, wie es mit dem Elektrogrill in der Ufschötti weitergehen soll. Das zweijährige Pilotprojekt ist beendet – die Bilanz ist durchmischt, doch unterm Schnitt positiv.

Auch in der nächsten Grillsaison werden Besucherinnen der Ufschötti die Möglichkeit haben, den nunmehr zweijährigen Elektrogrill zu nutzen. Das gibt die Stadt Luzern am Montag bekannt. Ausschlaggebend für den Entscheid waren laut Stadtrat die positiven Rückmeldungen der Nutzer und der Anwohner.

Ab Anfang April werden Bratwurstliebhaber die elektronische Feuerstelle wieder benutzen können. Vorerst wird die Ufschötti aber der einzige Ort sein in der Stadt Luzern, wo ein solches Gerät steht. Der Betrieb und die Reinigung belaufen sich laut Stadtrat auf 12'500 Franken im Jahr. Da die Ufschötti bei Sonnenanbetern und Wasserratten sehr beliebt ist und der Grill dementsprechend viel genutzt wird, sei der teure Unterhalt tragbar. An anderen, weniger stark besuchten Orten sieht die Stadt aber von der Installation solcher Brätlistellen ab.

Ursprünglicher Zweck erfüllt?

Ob das öffentliche Gerät seinen eigentlichen Zweck erfüllt hat, ist indessen nicht ganz klar. Die Stadt Luzern installierte den Grill 2022 vor allem in der Hoffnung, dadurch die Zahl der verwendeten Einweggrills in der Ufschötti reduzieren zu können (zentralplus berichtete).

Laut den Anwohnerinnen verwendeten tatsächlich weniger Besucher die kurzlebigen Aluschalen. Die Mitarbeiter der Stadt Luzern konnten hingegen keinen Unterschied zur vorherigen Situation ausmachen. Ihnen gemäss führte die neue Brätlistelle nicht zu einem wesentlichen Rückgang der Nutzung von Einweggrills. Die Brandlöcher im Rasen wurden, so schreibt die Stadt weiter, ebenfalls nicht weniger. Da sich der Elektrogrill aber dennoch grosser Beliebtheit erfreut habe und rege benutzt worden sei, bleibt er in Betrieb.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Stadt Luzern
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4 Kommentare
  • Profilfoto von Luzern19
    Luzern19, 19.03.2024, 10:35 Uhr

    Der Grundgedanke wäre ja gut gemeint.Leider aber nicht im Jahr 2024.Wenn von einer ganzen Sippe die Tische blockiert werden verstehe ich den Typen wo 30m neben dem Elektro Grill sein Einweg Grill anzündete wie letzten Sommer.Gut reden kann man alles.

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  • Profilfoto von Stadt Luzerner
    Stadt Luzerner, 18.03.2024, 16:06 Uhr

    Obwohl die Angestellten der Stadt Luzern bestätigen, dass dieser Grill gegen das ursprüngliche Problem nichts gewirkt hat, reden es sich die Politiker einfach irgendwie schön. So dreht man sich die eigene Fehlentscheidung einfach zurecht. Jaja, das ist Politik!

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  • Profilfoto von Stadtluzerner
    Stadtluzerner, 18.03.2024, 15:18 Uhr

    Stellt an schönen Tagen eine Person hin, die in Stichproben 5.- pro Einweggrill einzieht und auf die Gratisvariante hinweist. Der Stundenlohn wird schnell wieder amortisiert.

    Und: erstellt einen Twint-Code für freiwillige Beiträge der Nutzung des Elektrogrills. Kommt mehr als 0.- rein, hat es sich bereits gelohnt.

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  • Profilfoto von Kritischer Blick
    Kritischer Blick, 18.03.2024, 13:46 Uhr

    Was waren die Projektziele? Falls das eigentliche Ziel die Reduktion von Einweggrills und den damit verursachten Schäden auf dem Rasen war, dann wäre das Ergebnis des zweijährigen Pilotprojektes: Es hat nicht funktioniert! Da glaube ich dann schon eher den Mitarbeitenden der Stadt Luzern, welche die Schäden wieder beheben müssen. Konsequenterweise müssten die Einweggrills in der Ufschötti nun verboten werden, da man/frau ja jetzt eine Alternative zur Verfügung hat.

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