Kommission will Arbeit im März aufnehmen

Eine politische Stimme für Bars und Clubs in Luzern

Die Delinquent Habits auf der Schüür-Bühne am 28. Februar 2020. (Bild: Salome Senn)

Vertreter der Luzerner Bar- und Nachtkulturbetriebe wollen ihre Anliegen in der Öffentlichkeit und in der Politik stärker vertreten. Dazu wurde eine gemeinsame Bar & Club Kommission Luzern nach dem Vorbild anderer Städte geschaffen. Eine bisherige Organisation wird dafür aufgelöst.

Mit der Bar & Club Kommission Luzern soll Mitte März 2021 laut einer Mitteilung ein attraktives Netzwerk für Luzerner Bar- und Nachtkulturbetriebe geschaffen werden, welches sich für die Anliegen der Nachtkultur auf politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene einsetzt.

An vorderster Front haben sich die IG Kultur Luzern, Akzent Prävention und Suchtprävention sowie der Verein Safer Clubbing eingesetzt. Letzterer wird im Zuge der Schaffung der Kommission aufgelöst.

Neues Sprachrohr des Innerschweizer Nachtlebens

«Die Pandemie und ihre negativen Auswirkungen hat die gesamte Kulturszene näher zusammengebracht», sagte Gianluca Pardini, Geschäftsführer der IG Kultur am Mittwoch anlässlich einer Medienorientrierung. So beispielsweise viele Luzerner Bar- und Nachtkulturbetriebe, welche die Notwendigkeit erkannt hätten, die Interessen der Bar- und Nachtkulturbetriebe in der Öffentlichkeit besser zu vertreten.

«Wir wissen aktuell nicht, welche langfristigen Auswirkungen die Pandemie auf die Kultur hat. Vielleicht wird auch eine neue Versammlungskultur erfunden», blickte Pardini auf kommende Herausforderungen.

Die Mitglieder der Kommission werden laut Pardini durch Networking, Beratung, Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. «Mit der Neugründung der Bar & Club Kommission Luzern als Sprachrohr des Luzerner Nachtlebens, sollen die Anliegen der Mitglieder und der Gäste in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.

Gianluca Pardini an der virtuellen Medienorientierung.

Unterstützung der Behörden

Ausserdem soll das Image des Nachtlebens als Teil des Kulturstandorts verbessert werden, was durch das positive Beispiel der Kommissionen in Zürich, Bern oder Basel-Stadt unterstrichen würde (zentralplus berichtete). Da die Luzerner Organisation Mitglied der nationalen Kommission sein wird, wolle man laut Pardini von deren Wissen und Erfahrungen profitieren.

Im Bereich der Politik geht es laut den Verantwortlichen als Erstes darum, das Verständnis für die Nachtkultur als Teil des wirtschaftlichen und sozialen Lebens zu schärfen. «Die Behörden wissen derzeit oft nicht, wie sie mit der Nachtkultur umgehen sollen und dass sie ein Teil der Gesamtkultur in unserer Region ist», so Pardini, der für die SP im Grossen Stadtrat sitzt.

Arbeit des Vereins Safer Clubbing wird integriert

Bestehende Round Tables und weitere Gefässe, die auf Austausch mit den Behörden setzen, werden weitergeführt. Das neue Netzwerk setzt sich zudem für eine gute Präventionsarbeit im Nachtleben ein. Der im Jahr 2008 gegründete Verein Safer Clubbing Luzern wurde aufgelöst und in die neue Bar & Club Kommission Luzern überführt.

Wie Felix Wahrenberger von der Organisation «Akzent» ausführte, habe dies auch damit zu tun, dass sich das Nachtleben derzeit verstärkt in Richtung von Bars verlagere. «Neue Clubs entstehen momentan weniger», so Wahrenberger. Die Organisation Akzent setzt sich für Prävention und Suchttherapie ein.

Interessen besser bündeln

Und Felix Amstutz von Safer Clubbing hielt bei diesem Punkt fest: «Unsere Mitglieder haben aus genannten Gründen vermehrt den Wunsch nach einer Expansion geäussert. Safer Clubbing und die IG Kultur verfolgen die gleichen Ziele, weshalb wir einen Zusammenschluss und somit eine Professionalisierung anstreben.»

Gemäss «Akzent» und Safer Clubbing wurde bisher mittels unterschiedlicher Projekte die Eigenverantwortung der Clubbesucher gestärkt und ein informierter Umgang mit Substanzen, Alkohol und Sexualität im Nachtleben ermöglicht.

IG Kultur Luzern als Dachorganisation

Formell wird die Kommission unter dem Dach der Zentralschweizer Lobbyorganisation IG Kultur Luzern geführt und verwaltet. Ein Kommissionsvorsitz wird jeweils für eine Amtsdauer von einem Jahr durch die Kommission gewählt und wird durch eine Präventionsverantwortliche sowie durch die Geschäftsleitung der IG Kultur Luzern ergänzt.

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