Ein Container auf 18 Quadratmetern

24-Stunden-Betrieb: Biomarkt eröffnet in der Suurstoffi

Verwaltungsratspräsident und Alt-Regierungsrat Robert Küng (links) sowie Geschäftsführer Jürg Emmenegger bei der Eröffnung. (Bild: kap)

Der Biohof Burgrain hat in der Rotkreuzer Suurstoffi einen Selbstbedienungs-Hofladen eröffnet. Der Laden ist rund um die Uhr geöffnet. Auch der Luzerner Alt-Regierungsrat Robert Küng hat seine Finger im Spiel.

Neu gibt es auf dem Rotkreuzer Suurstoffi-Areal einen Selbstbedienungs-Hofladen. Er befindet sich in einem 18 Quadratmeter kleinen Holz­container zwischen den modernen Gebäuden.

Betrieben wird dieser von der Agrovision Burgrain AG aus Alberswil in der Nähe von Willisau. Die Firma bewirtschaftet dort einen Bio-Erlebnishof mit eigener Produktion und ein Restaurant.

300 Produkte im Angebot

Im Container sind rund 300 verschiedene Bioprodukte rund um die Uhr erhältlich. Darunter Milchprodukte, Teigwaren, Gemüse, Brot, Getränke und Fleischwaren. Viele Produkte stammen vom Hof in Alberswil, erzählt Geschäftsführer Jürg Emmenegger anlässlich der Eröffnung vom Donnerstagabend. Ein neu eingestellter Mitarbeiter sorgt dafür, dass die Waren frisch sind. Dafür fährt dieser täglich von Alberswil nach Rotkreuz.

Die Verkaufsfläche misst 18 Quadratmeter. Bezahlt wird bargeldlos. (Bild: zvg)

Biomarkt betritt Neuland

Der Zutritt zum Laden erfolgt ab 20 Uhr mittels einer speziellen App. Tagsüber braucht es diese nicht. Bezahlen können Kunden mit Kreditkarte oder Twint an einer Self-Check-out-Kasse.

Mit dem neuen Selbstbedienungsladen betritt die Firma Neuland. «Der Lebensmittelmarkt wandelt sich stark», sagt Emmenegger. Die Firma suche daher Möglichkeiten, wie man die Produkte besser absetzen und den Vertrieb intensivieren könne.

Der Laden in der Suurstoffi ist der erste seiner Art. Der Standort eigne sich laut dem Geschäftsführer ideal. So gibt es etwa 1500 Bewohner und 2500 Arbeitsplätze in direkter Umgebung. Noch fehle aber eine Einkaufsmöglichkeit vor Ort.

Der Biohof bietet im Pavillon 300 Bioprodukte an. Zwei Drittel davon kommen aus der Region. (Bild: kap)

Meggen folgt bald – weitere Standorte sind geplant

Dass der Laden in der Suurstoffi der erste ist, sei ein Stück weit Zufall, sagt Robert Küng. Er ist Verwaltungsratspräsident der Agrovision Burgrain AG. Von 2011 bis 2019 leitete er als Luzerner Regierungsrat das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement.

Bald werden weitere Standorte folgen. Bereits in den kommenden Wochen eröffnet der Biohof einen weiteren Laden in Meggen. Insgesamt will die Firma acht bis zehn Läden eröffnen. Dafür habe sie 25 Standorte in der ganzen Zentralschweiz im Blick. Neben Containern wie in Rotkreuz könnten künftige Läden auch in angemieteten Ladenflächen eröffnet werden.

Unabhängig vom Standort sollen immer die wichtigsten Produkte des täglichen Bedarfs erhältlich sein. «Uns ist klar, dass man hier nicht einen Wocheneinkauf erledigen kann», sagt der Geschäftsführer bei der Besichtigung des Ladens.

Er betont noch einen weiteren Punkt: «Wir sind ein Verkaufsladen, aber auch eine Informationsplattform.» Die Produkte seien das eine, über den Biohof Burgrain sollen die Kundinnen aber auch etwas erfahren. Dafür hat die Firma einen Bildschirm im Laden angebracht, auf dem Kurzfilme über den Betrieb zu sehen sind.

Auch Gemüse gibt es im Laden. (Bild: kap)

Betreiber bleiben flexibel

Die Betreiber hoffen, dass der Bioladen täglich 100 bis 150 Kunden anlockt. Trotz kürzlicher Schliessung eines Selbstbedienungsladens in Cham (zentralplus berichtete) sind die Betreiber optimistisch: «Wir sind überzeugt, dass unser Selbstbedienungskonzept mit biologischen und regionalen Produkten das Bedürfnis nach einer nachhaltigen und praktischen Einkaufsmöglichkeit optimal deckt», sagt Emmenegger.

Dennoch zeigen sich die Betreiber flexibel. So könnten laut Emmenegger Anpassungen im Sortiment schnell vorgenommen, der Pavillon schnell umplatziert werden.

Verwendete Quellen
  • Teilnahme an der Eröffnung vor Ort
  • Medienmitteilung der Agrovision Burgrain AG
  • Website der Agrovision Burgrain AG
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4 Kommentare
  • Profilfoto von Marc
    Marc, 04.08.2023, 12:33 Uhr

    Komisch, vor ein paar Monaten hatte zentralplus.ch noch berichtet, dass es einen Container von rüedu gibt in der Suurstoffi. Nun komplett anderes Konzept? https://www.zentralplus.ch/detailhandel/rotkreuz-rueedu-oeffnet-hofladen-auf-suurstoffi-2536702/

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    • Profilfoto von Pascal Kaelin
      Pascal Kaelin, 04.08.2023, 14:18 Uhr

      Geschätzter Leser

      Rüedu ist ein Partner des Biohofs Burgrain. Die technischen Konzepte und die Hardware stammen von Rüedu. Im Gegensatz zu Rüedu setzt der Biohof Burgrain auf regionale Bioprodukte.

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  • Profilfoto von Klausi
    Klausi, 04.08.2023, 10:26 Uhr

    Bei den Preisen wird der Laden wohl nicht lange bestehen. In Rotkreuz gibt es super Bauernhöfe zum Einkaufen. Ich werde diese auch in Zukunft bevorzugen.

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  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 04.08.2023, 08:31 Uhr

    Und wieder werden die Einheimischen konkurrenziert, das ist nicht BIO, das ist Konzernkapitalismus

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