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Ein entspannt aufregender Tag

Was ein Sonntag im Frühling in mir ausgelöst hat

Das Grottino 1313 liefert dir alles, was du für den perfekten Brunch brauchst. (Bild: zvg)

Letzthin haben wir mit einem befreundeten Pärchen einen wundervollen Sonntagmorgen verbracht. Dieser Tag hat mir wieder einmal etwas sehr Wichtiges ins Gedächtnis gerufen.

Um 6.15 Uhr morgens standen wir wie jeden Morgen auf, zogen uns an und wickelten Tenno, unseren Sohn. Wir bereiteten ein paar Sachen für einen Brunch vor, frischten den vor wenigen Wochen eingefrorenen Zopf im Ofen auf, rollten Roastbeef- und Lachs-Tranchen, schnitten Früchte und deckten den Tisch. Laurentia, meine Frau, hatte am Vortag einen Kakaokuchen gebacken, der mit getrockneten Datteln statt mit raffiniertem Zucker gesüsst war. Wegen der Kinder, ihr versteht schon.

Zirka um 8 Uhr fragten wir uns, warum wir Charlie und seine Eltern Anna und Bruno erst für 10 Uhr eingeladen hatten. Bis dahin hätten wir nicht nur viel zu grossen Hunger, die Kinder wären auch schon fast wieder reif für den Mittagsschlaf. Was dachten wir uns bloss dabei? Ausserdem mussten wir uns jetzt die Zeit bis dahin vertreiben. Also spielten wir, sangen Lieder, tanzten und hüpften, jagten einander durch die Wohnung, liessen Tenno zum dreissigsten Mal kontrollieren, wo seine Nase und seine Ohren waren und lasen etwas.

Es ist endlich 10 Uhr

Um 9.30 Uhr begannen wir damit, den Rest des Brunchs vorzubereiten und um 9.58 Uhr waren schliesslich unsere Gäste da. Tenno hielt sich dabei die ganze Zeit schüchtern zurück. Das war eigenartig, denn er ist ansonsten ziemlich draufgängerisch und erkundungsfreudig. Doch wenn andere Kinder in seinem Alter da sind, dann überlässt er ihnen lieber das Feld.

Anna, Bruno und Charlie waren das erste Mal in unserem neuen Zuhause, was uns sehr freute. Nach der obligatorischen Wohnungsführung und dem Bewundern der grandiosen Aussicht machten wir Kaffee und Tee und setzten uns an den reich gedeckten Tisch. Die Kinder stürzten sich sofort auf die Gipfeli. Nach etwa 20 Minuten hatten die Jungen genug vom Tisch und wollten sich mit neuen Sachen beschäftigen.

Wir haben Tenno im Februar ein aufwändiges Kartonhaus gebaut, das mehrere Zimmer, Fenster und Oberlichter hat. Er schätzt sein Häuschen sehr und teilte es an diesem Tag gerne mit Charlie. Anscheinend war es für die beiden besonders amüsant, durch ein Fenster zu schauen und seinen jungen Freund auf der anderen Seite zu erblicken. Das brachte beide zum Lachen.

Gemütliches Beisammensein

Unterdessen schlemmten wir weiter, redeten über unser Leben, über die bevorstehenden Wahlen und über Ausflügen in den Wald. Ab und an mussten wir die Kleinen etwas bremsen, etwa wenn der eine dem andern mit einem Hammer oder einem Becher auf dem Kopf herum trommelte. Im Grossen und Ganzen konnten wir die beiden aber machen lassen.

Als auch wir fertig waren, räumten wir den Tisch auf und begaben uns zu unserem Nachwuchs. Wir schauten ihnen beim lernenden Spielen zu, bis sie müde waren und es an der Zeit war, auf Wiedersehen zu sagen. Wir verabschiedeten uns herzlich und unsere Gäste betonten noch einmal, dass wir unser nächstes Treffen bei ihnen abhalten würden. Danach brachten wir Tenno für seinen Mittagsschlaf ins Bett.

Alles wird angemalt

Laurentia und ich nutzten inzwischen die Zeit, um im Garten Gemüse für die kommenden Monate anzusäen. Als Tenno wieder wach war, ging Laurentia mit ihm nach draussen spielen. Irgendwann sorgten Wind und Regen dafür, dass die beiden wieder die Wärme unserer Wohnung suchten, wo sie sich mit Malen beschäftigen. Laurentia auf einer Leinwand, Tenno so ziemlich überall sonst, inklusive sich selbst.

Zum Abendessen gab es angebratenes Curry-Blumenkohl, Dörrtomatenrisotto und Saltimbocca. Es war ein entspannt aufregender Sonntag ohne ungewöhnliche Vorkommnisse.

Was ich damit sagen möchte

Millionen haben heute für wenige Rappen hart geschuftet. Wenige haben ohne den Finger zu rühren Millionen erwirtschaftet. Irgendwo ist Krieg. Menschen haben sich in der Hoffnung auf eine bessere Ernte von ihrem Hof verabschiedet und auf den Weg ins Ungewisse gemacht. Zahlreiche sind an Hunger gestorben. Aber nicht bei uns, denn uns geht es gut.

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Kinder: Neun Monate sehnt man sie herbei und dann machen sie einen Haufen Arbeit. Und bestimmen ab sofort Mamis und Papis Leben. Fünf Mütter und ein Vater schreiben über ihren Alltag mit dem Familienzuwachs. Von Herausforderungen, Veränderungen, Ängsten und Freuden.
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