Corona-Tagebuch
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Ein Wochenende im Zeichen von Corona

Mein Corona-Tagebuch: Heute Eila Bredehöft

Eila Bredehöft von der Galvanik im Home-Office. (Bild: zvg)

Liebes Corona-Tagebuch, Da bei uns in der Galvanik das Wochenende auch am Donnerstag startet, beginne ich auch hier mit meinem zweiten Eintrag ins Corona-Tagebuch. Beim letzten Mal habe ich ja einen neuen «klassischen Mittwoch» beschrieben. Nun ist, wie bereits erwähnt, Donnerstag. Wie immer werde ich früh und nicht vom Wecker aus dem Bett geholt. Obwohl […]

Liebes Corona-Tagebuch,

Da bei uns in der Galvanik das Wochenende auch am Donnerstag startet, beginne ich auch hier mit meinem zweiten Eintrag ins Corona-Tagebuch. Beim letzten Mal habe ich ja einen neuen «klassischen Mittwoch» beschrieben.

Nun ist, wie bereits erwähnt, Donnerstag. Wie immer werde ich früh und nicht vom Wecker aus dem Bett geholt. Obwohl ich sagen muss, meine Jungs schlafen mittlerweile doch schon etwas länger und beginnen erst um sieben Uhr mit ihrem Rambazamba.

Bei zwei Jungs ist das wohl einfach so, direkt nach dem Aufstehen gehts los und sie halten das ohne Problem bis zur Bettgehzeit durch.

Start in den Tag

Es ist sieben Uhr und die Familie Bredehöft startet in ihren Tag. Was sich bei meinem letzten Eintrag noch exotisch und neu angefühlt hat, ist mittlerweile der Routine gewichen. Aufstehen, Frühstücken, Kleider anziehen und ab ins Homeschooling, es fühlt sich an, als würden wir dies schon seit Monaten so machen.

Ich habe wieder Glück und muss in die Galvanik. Nach etwas Büroarbeit ist malen angesagt. Ich freue mich richtig darauf. Mal wieder den Geist etwas schweben lassen und sich nicht durch Kurzarbeitsformulare wühlen müssen.

Nach dem Mittag legen Isa und ich dann auch voller Elan los. Zum Glück haben wir an unsere «Malikleider» gedacht, denn nach kürzester Zeit ist nicht nur die Fassade, sondern auch wir ordentlich weiss.

Schön brav mit mindestens zwei Metern Abstand malen wir vor uns her, lassen die Seele baumeln und erzählen einander in aller Ruhe von unserem neuen Alltag im Coronazeitalter.

Das Galvanik-Team bemalt die Aussenwände. (Bild: zvg)

Immer das gleiche: Kochen, Backen, Putzen

Wie immer in solchen Gesprächen stelle ich fest, wie ähnlich das Leben für uns alle plötzlich ist. Waren wir vor dieser Zeit noch so individualistisch und haben so viel erledigt, unternommen geplant und gemacht, sieht jetzt unser aller Alltag doch sehr ähnlich aus.

Arbeiten oder Putzen, zu Hause oder auch nicht, Kochen und Backen, alles, was wir schon lange mal wollten, Spazieren gehen oder Joggen, je nach sportlichen Ambitionen, und am Abend fernsehen oder lesen. Viel mehr macht zurzeit eigentlich niemand.

Irgendwie fühlt sich das ganz schön entspannt an, man muss nichts Tolles erlebt haben, um mitreden zu können. Bald ist auch dieser Tag rum; erstaunlich und ganz unerwartet, wie schnell die Zeit trotz allem vergeht.

Am Abend skypen wir noch mit einem Freund in Los Angeles und stellen fest, dieses Virus hat die ganze Welt etwas näher zusammengebracht. Auch er erlebt seinen Tag im uns allen mittlerweile vertrauten Trott.

Neue Herausforderungen beim E-Learning

Die nächsten beiden Tage ist nun auch für mich Onlineschule angesagt, habe ich mich doch anfangs Jahr für eine Weiterbildung entschieden und stecke nun mittendrin.

Es ist Freitagmorgen und wir haben ein Platzproblem. Wir haben zwar unser Studio, Yoga, respektive Schulzimmer, das vormittags aber von meinem Sohnemann besetzt wird. Also richte ich mich am Esstisch ein.

Ich stelle schnell fest, dass man ja zwei Laptops braucht, wenn man auf einem mit der Klasse und dem Dozenten verbunden ist, trotzdem aber auch Notizen machen möchte.

Zum Glück ist mein Mann gerade Lehrer in der Unterstufe (Hometeacher) und braucht seinen nicht. Es braucht etwas Eingewöhnungszeit, aber als die ganze Klasse die Sache mit Mikrofon ausschalten begriffen hat, klappt dieser digitale Unterricht gar nicht schlecht.

Neue Eindrücke dank Corona

Am Abend bin ich dann aber ganz schön gerädert, hat sich mein Lehrer doch entschieden, seinen kompletten Unterricht an einem Stück digital durchzurattern. Sieben Stunden am Computer zuhören ist doch einiges anstrengender.

Am Samstag gibt es für mich nochmal das Gleiche, nur kann ich mich diesmal in unserem Multifunktionszimmer einrichten, die Schüler haben Samstag ja frei, auch während Corona. Ich habe ein bisschen mehr Ruhe, dafür jetzt ein Fenster vor der Nase. Vorher habe ich gar nicht gewusst, dass in unserem Quartier an einem Samstag so viel läuft ...

Der neue Alltagstrott weckt Sehnsucht nach dem alten

Jetzt freue ich mich aber auf einen erholsamen und gemütlichen Sonntag, der sich einmal gar nicht von der Zeit davor unterscheidet. Mein Resümee nach gut drei Wochen Lockdown:

Ich habe mich gut an diese neue Situation gewöhnt, sie ist beinahe schon Alltag geworden. Langsam wünsche ich mir aber auch wieder mein normales Leben zurück. Wir sind gespannt, was noch kommt!

Hier geht es zum ersten Tagebuch-Eintrag von Eila Bredehöft

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Im Corona-Tagebuch erzählen Zentralschweizer, wie sie den Shutdown erleben, welche Auswirkungen dieser auf ihr Privatleben und ihren Beruf haben und wie sie persönlich damit umgehen.
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