Preis als Jungforscher abgeräumt

19-jähriger Emmer perfektioniert uraltes Physik-Problem

Julian Seeholzer hat ein über 300 Jahre altes Physik-Problem ausgegraben – und perfektioniert. (Bild: zvg)

Der Emmer Julian Seeholzer hat an der Europameisterschaft der jungen Forscher einen Sonderpreis gewonnen. Er hat sich gegen 135 Jugendliche aus 36 Nationen durchgesetzt.

Die Maturaarbeit vom Emmer Julian Seeholzer hat international für Aufmerksamkeit gesorgt. Zuerst hat die Stiftung «Schweizer Jugend forscht» seine Arbeit ausgezeichnet. Danach qualifizierte er sich gemeinsam mit 135 anderen Jugendlichen für den European Union Contest for Young Scientists (EUCYS), wie die Gemeinde Emmen in einer Mitteilung schreibt. In Brüssel hat Seeholzer während mehreren Tagen seine Arbeit der Fachjury und der Bevölkerung präsentiert und wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Das machte Seeholzer in seiner Maturaarbeit

Der Schweizer Mathematiker Johann Bernoulli suchte im 17. Jahrhundert nach derjenigen Kurve, auf der eine Kugel am schnellsten vom Anfang zum Ende rollt. Seeholzer nahm sich im Rahmen seiner Maturaarbeit vor, die Lösung von Bernoulli zu perfektionieren. So beachtete er weitere Aspekte. Während Bernoulli nur die Schwerkraft berücksichtigt hat, konzentriert sich Seeholzer auch auf die Reibung und die Rotation der Kugel.

Weiter hat er eine Software programmiert, um das System mit der Kugel zu simulieren. Mit einem 3D-gedruckten Modell hat er im Anschluss seine Resultate geprüft. Sie konnten verifiziert werden.

Er will Professor werden

Julian Seeholzer hat grosse Pläne. Er will sich der Grundlagenforschung der Mathematik widmen, eine Professur machen und sein Wissen in Vorlesungen weitergeben.

Julian Seeholzer wohnt bis heute in Emmen, wo er mit seinen Eltern und seinen zwei jüngeren Brüder aufgewachsen ist. Aktuell studiert er Mathematik an der ETH Zürich, zuvor absolvierte er die Kanti Reussbühl.

Er hat sich sehr über die Auszeichnung gefreut, sagt er gegenüber der Gemeinde Emmen. Als Preis gewinnt Seeholzer einen einwöchigen Besuch bei Astrophysikern. Am Hauptsitz der European Southern Observatory in Deutschland werden modernste Teleskoptechnologien entwickelt, um das Universum zu entdecken.

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