Neuer Stadtrat will alte Pläne umsetzen

Beim Krienser Verkehr soll es endlich vorwärtsgehen

Die Verkehrsplanung der Stadt Kriens soll vorangetrieben werden. (Bild: zvg)

Der komplett neu zusammengestellte Krienser Stadtrat ist mittlerweile über 100 Tage im Amt. Für Stadtrat Maurus Frey bedeutet das etwa, nun das lange diskutierte Gesamtverkehrskonzept zu entstauben.

Jetzt soll angepackt werden. Eine Schonzeit lag für den neuen Krienser Stadtrat sowieso nie drin. Der komplette Neustart bedeutet, dass alle fünf Exekutivmitglieder innert kürzester Zeit sich in die komplexen Dossiers ihrer jeweiligen Departemente einlesen mussten (zentralplus berichtete).

Kürzlich wurde jedoch der erste Meilenstein der neuen Legislatur passiert: 100 Tage im Amt. Im Rahmen eines virtuellen Stadtgesprächs mit der Bevölkerung sprachen die Räte Themen an, welche sie nun bereit sind anzupacken (zentralplus berichtete).

Umfassendes Konzept besteht bereits

Eines der umfangreichsten Dossiers ist jenes von Maurus Frey (Grüne), Vorsteher des Bau- und Umweltdepartements. Im Rahmen des erwähnten Stadtgesprächs deutet Frey an, dass er beabsichtigt, beim Gesamtverkehrskonzept der Stadt ab sofort vorwärtszumachen.

Zur Erinnerung: Ende 2018 segnete der Einwohnerrat ein Gesamtverkehrskonzept ab, das rund 70 Massnahmen beinhaltet, um den zunehmenden Verkehr in der Stadt zu bändigen (zentralplus berichtete). Für das umfangreiche Konzept wurde einiges an Aufwand betrieben und sogar ein Erklärvideo produziert:

Bisher wenig Vorzeigbares

Seit 2019 können Projekte daraus umgesetzt werden. In den beinahe zwei Jahren, die seither vergangen sind, wurden gerade einmal 8 Massnahmen umgesetzt, wie einer aktuellen Interpellationsanwort aus dem Einwohnerrat zu entnehmen ist.

«Wir wollen die Umsetzungsphase nun entschlossen an die Hand nehmen», sagt Frey auf Anfrage. «Wir haben uns hierfür für eine Strategie entschieden, die Prioritäten definiert und auf eine rollende Planung setzt.» Statt eine Massnahme nach der anderen abzuhaken, wolle man zuerst jenes umsetzen, von dem man sich mit relativ geringem Aufwand eine umgehende Wirkung verspricht.

Kleinere Brötchen backen

Wenn man derzeit über Projekte in Kriens spricht, so muss man dies immer vor dem Hintergrund der wenig rosige Finanzlage tun. Dessen ist sich der Stadtrat durchaus bewusst. «Das bedeutet aber nicht, dass nichts mehr umgesetzt werden kann», so Frey. «Beschränkte Ressourcen erfordern schlicht mehr planerische Kreativität und agileres Denken.»

Grossprojekte stünden deshalb zunächst nicht im Vordergrund. «Es ist aber durchaus möglich, kleinere, aber in der Wirksamkeit nachhaltige Brötchen zu backen», sagt Frey.

Schulwegsicherheit erhält Priorität

Zu den Massnahmen, die mit Priorität umgesetzt werden sollen, gehören solche, die in Zusammenhang mit der Sicherheit auf den Schulwegen stehen. «Dies geht auch auf eine Motion zurück, die kürzlich im Einwohnerrat überwiesen wurde», sagt Frey. Er verweist damit auf die Motion von Einwohnerrätin Ursula Wendelspiess (JCVP). Ihre Motion verlangt nach einer Sicherheitsprüfung der Wege im Einzugsgebiet von Schul- und Sportarealen. Zudem soll ein entsprechender Massnahmen- und Umsetzungsplan vorgelegt werden.

«Die Massnahmen, welche die Sicherheit auf den Schulwegen erhöhen, sollen prioritär umgesetzt werden.»

Stadtrat Maurus Frey, Vorsteher des Bau- und Umweltdepartements

«Die Massnahmen, welche die Sicherheit auf den Schulwegen erhöhen, sollen prioritär umgesetzt werden», betont Frey. Manche der diesbezüglichen Probleme sind bestens bekannt – etwa die sehr knappen Verhältnisse entlang der Amlehnstrasse.

«Um weitere neuralgische Punkte – die Orte, die für die Schülerinnen und Schüler unangenehm sind – besser ausmachen zu können, wollen hierzu eine vertiefte Datengrundlage schaffen.» Ein hierzu mögliches Projekt in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule befinde sich derzeit noch in einem frühen Stadium.

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